Sie ist die Witwe des ehemaligen Rebellenführers John Garang de Mabior, der jahrelang für die Unabhängigkeit des Südsudan von der Republik Sudan gekämpft hatte. Nach einer Friedensvereinbarung im Jahr 2005 wurde Garang für wenige Wochen Vizepräsident des Sudan, kam aber kurz darauf bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Sein Traum von einem unabhängigen Südsudan wurde 2011 Wirklichkeit. Doch in den folgenden Jahren begannen ehemalige Unabhängigkeitskämpfer - wie der jetzige südsudanesische Staatspräsident Salva Kiir Mayardit - um die Macht im Südsudan zu kämpfen. Hunderttausende starben. Nun will Rebecca Nyandeng sich für die Einheit ihres Volkes einsetzen. Nichts beunruhigt die Witwe mehr als der Gedanke, der Kampf ihres Ehemanns und von Millionen Südsudanesen könnte umsonst gewesen sein. Daher fasste sie den Entschluss, nach vielen Jahren im kenianischen Exil in ihre Heimat zurückzukehren und sich politisch zu engagieren. Ihre größte Hoffnung ist, dass auch ihre Kinder sich im Südsudan ein neues Leben aufbauen werden. Rebecca Nyandengs Tochter Akuol, die Regisseurin der Dokumentation, ist im Exil geboren und aufgewachsen. Ihre Identität als Südsudanesin ist für sie mit vielen Fragen und Ängsten verknüpft. Sie begleitet ihre Mutter und ihre Schwester Nyankuir mit der Kamera, um sich diesen Unsicherheiten zu stellen. "Rückkehr ins Land meiner Mutter" ist ein generationenübergreifender Dialog über die Herausforderung, Familienleben und politisches Engagement zu vereinen.