Schwierige Suche
21. März 2014
Die Sicht in der Region rund 2500 Kilometer südwestlich der australischen Westküstenstadt Perth sei schlecht, berichtete die australische Seesicherheitsbehörde, die die Suche koordiniert. Fünf Flugzeuge sind in der Region, um Ausschau nach den Objekten zu halten, die auf einem inzwischen fünf Tage alten Satellitenbild als mögliche
Wrackteile identifiziert worden waren. Das Suchgebiet liegt in einem der entlegensten Teile der Welt. Ein Teil des Treibguts soll 24 Meter lang sein, ein weiteres rund fünf Meter.
Flugzeuge sollen die möglichen Trümmer lokalisieren
Erst wenn die Teile vom Flugzeug aus lokalisiert sind, können sie von den Rettungsschiffen angesteuert werden. Vor Ort ist bereits das norwegisches Frachtschiff "St. Petersburg", das auch nach den Objekten Ausschau hält. Niedrig hängende Wolken, hoher Wellengang und Regen behindern indes die Sicht.
China hat derweil zusätzliche Schiffe entsandt. Der Eisbrecher Xuelong (Schneedrache) fülle in Australien seinen Proviant auf und fahre dann in den südlichen Indischen Ozean, meldet die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Drei Schiffe der chinesischen Marine sind bereits auf dem Weg, weitere Rettungsschiffe sollen bald in See stechen.
Chinesischer Staatschef schaltet sich in die Ermittlungen ein
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat sich persönlich in die australische Suchaktion eingeschaltet. Laut Xinhua wollte Xi von Abbott die Details zu den Satelittenbildern erfahren. Er hoffe, dass Australien und die anderen beteiligten Staaten ihr Möglichstes unternähmen, um die verschollene Boeing zu finden. Mehr als 150 der 239 Insassen sind Chinesen.
Das Flugzeug der Malaysia Airlines ist seit dem 8.März verschwunden. Es war in Kuala Lumpur gestartet und auf dem Weg nach Peking. Bisherige Ermittlungen ergaben, dass der Kurs gezielt geändert wurde. Die Polizei ermittelt wegen Sabotage, Entführung, Terrorismus oder Selbsttötung eines der Piloten.
Auch ein technisches Problem wird nicht ausgeschlossen. Flugzeugexperten nennen etwa die Möglichkeit eines Schwelbrands im Bereich des Cockpits. Dieser könne die Kabel zu den Kommunikationssystemen zerstört haben. Dabei könnten giftige Gase die Piloten bewusstlos gemacht haben.
uh/mm (dpa)