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Sturzfluten in Pakistan: Mehr als 30 Tote

3. Juli 2016

Ein Monsunregen löste vor allem in der Provinz Khyber Pakthunkhwa Überschwemmungen aus. Die Leichen einiger Opfer wurden bis auf die afghanische Seite der Grenze gespült.

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Pakistan Überschwemmung; einzelnes Haus von Wassermassen umspült (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa/I. Shakir

Bei den Überschwemmungen sind nach Auskunft der Behörden mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Viele der Opfer waren Besucher einer Moschee. Die Wassermassen zerstörten das Gotteshaus und mehrere Häuser im Distrikt Chitral, wie Yousaf Zia von der Katastrophenschutzbehörder mitteilte. Am stärksten betroffen ist der Bezirk Chitral - und dort vor allem das abgelegene Dorf Ursoon, wo es die meisten Todesopfer gibt. Nach Angaben der Behörden wurden in Ursoon eine Moschee, mehrere Wohnhäuser und ein Armeeposten zerstört.

Die Leichen von acht Dorfbewohnern seien auf der afghanischen Seite der Grenze gefunden worden. Sechs Soldaten würden noch vermisst, hieß es weiter. Zudem kamen sechs Menschen ums Leben, als auf einer Baustelle an einem Staudamm ein Dach einstürzte. Bei drei der Opfer habe es sich um chinesische Ingenieure gehandelt. Fünf pakistanische Arbeiter seien verletzt worden, teilte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde mit.

Pakistan Menschen vor einem Haus, das von Wasser umspült ist (Foto: dpa)
Warten auf Rettung vor den WassermassenBild: picture alliance/dpa/I. Shakir

Rettungsteams versuchen, die Opfer in Chitral zu erreichen, aber die Wetterlage erschwert die Bergungsarbeiten. Das Wetteramt in der Hauptstadt Islamabad hatte für die diesjährige Regenzeit 20 Prozent mehr Niederschlag als gewöhnlich angekündigt.

Bereits im April waren bei Starkregen mit Erdrutschen in Pakistan 127 Menschen ums Leben gekommen. Viele Häuser in Pakistan, insbesondere in ländlichen Gegenden, halten derartigen Unwettern nicht stand. Die schwersten Überschwemmungen der vergangenen Jahre erlebte Pakistan 2010: Damals war fast ein Fünftel des Staatsgebietes überflutet, fast 2000 Menschen starben und 20 Millionen Bewohner mussten ihre Häuser verlassen.

sti/qu (afp, ape, rtr)