Sturm "Mocha" wütet am Golf von Bengalen
Der Zyklon traf am Sonntag mit voller Wucht an der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch auf Land. Durch Katastrophenschutz und Evakuierungen konnten viele Menschen gerettet werden, dennoch gibt es Verletzte und Tote.
Im Parcours durch die Gassen
Ein Anwohner in Kyauktaw in Myanmar bahnt sich seinen Weg unter abgebrochenen Palmen hindurch. So einen Zyklon haben die Menschen hier noch nicht erlebt, berichten betroffene Bürger. Der Sturm war der stärkste seit 2007. Mit der Kategorie 5 erreichte er Windgeschwindigkeiten von bis 260 Kilometern in der Stunde. Vor allem die Bewohner ärmerer Viertel hat es hart getroffen.
Nicht alle Dächer halten Stand
Ein heftiger Sturm peitschte am 14. Mai 2023 über die Dächer von Kyauktaw, im Bundesstaat Staat Rakhine in Myanmar, und deckte diese teilweise ab. In der Region zählen die Behörden nach eigenen Angaben bislang etwa 700 Verletzte unter jenen Menschen, die Schutz in Tempelanlagen, Pagoden und Schulen im Hochland gesucht hatten. Lokalen Medienberichten zufolge starben in Myanmar drei Menschen.
Größere Häuser stehen noch
Ein Anwohner blickt in Kyauktaw durch eine zerstörte Tür nach draußen. Tausende Menschen hatten die betroffenen Orte am Samstag verlassen und waren mit Lastern, Autos und Tuk-Tuks in höher gelegene Gebiete im Landesinnern gefahren, um sich in Sicherheit zu bringen.
Gerettet!
Bei den Aufräumarbeiten rettet ein Mann in Kyauktaw eine noch junge Eule. Viele Menschen waren schon am Samstag vor dem Sturm ins Landesinnere geflohen. Allein in Bangladesch waren es Behördenangaben zufolge 750.000 Personen. Das Land hat in den vergangenen Jahren viel in den Katastrophenschutz investiert. Es wurden Tausende Schutzhäuser gebaut - für Menschen und auch für Vieh.
Bedrohliche Brandung
Hohe Wellen türmen sich vor der Küste der Insel Shahpuri in Bangladesch auf. Das Land setzt auf ein effektives Alarmierungssystem, mit frühzeitigen Bekanntmachungen, Nachrichten übers Handy, Cellbroadcast oder auch mit Helfern, die Durchsagen mit dem Megafon machen. Das System hat dazu beigetragen, dass sich viele Menschen rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.
Rettungskräfte im Einsatz
Ganz im Süden Bangladeschs helfen Rettungskräfte einer alten Frau im Ort Teknaf, eine provisorische Unterkunft zu erreichen. Besonders hart traf es Flüchtlingsunterkünfte der Rohingya in der Grenzregion. Hütten brachen zusammen, Blechdächer flogen weg und verstreuten sich in der Umgebung. Zahlen über Tote wurden aus Bangladesch bisher noch nicht gemeldet.
Auf dem Weg zur Schutzunterkunft
Betroffen war auch die Stadt Cox's Bazar in Bangladesch. In der dortigen weltweit größten Ansammlung von Flüchtlingslagern lebt etwa eine Million Rohingya-Geflüchtete aus Myanmar in notdürftigen Behausungen. Viele hätten dort ihre Unterkünfte und ihren Besitz verloren, twitterte das UN-Flüchtlingswerk UNHCR. Auch seien Lernzentren, Brücken und Straßen stark beschädigt worden.