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Studie: Sommer 2022 mehr als 60.000 Hitzetote in Europa

10. Juli 2023

Im heißesten Sommer auf dem Kontinent seit Beginn der Aufzeichnungen starben allein in Deutschland fast 8200 Menschen infolge der hohen Temperatur. Wissenschaftler fordern Präventionspläne.

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Hitzewelle | Mehr Hitzetote durch Extremwetter
Mehr Hitzetote durch ExtremwetterBild: Frank Rumpenhorst/dpa/picture alliance

In der Studie wird hervorgehoben, dass besonders Frauen im Alter von mehr als 80 Jahren zu den Hitzeopfern gehören.

Wenn es keine angemessenen Schutzmaßnahmen gebe, werde es von 2030 an im Schnitt jedes Jahr 68.000 Hitzetote geben, heißt es in der Studie des staatlichen französischen Gesundheitsforschungsinstituts Inserm und des spanischen Instituts ISGlobal. Von 2040 an könnte die Opferzahl auf mehr als 94.000 steigen, prognostizieren die Experten.

Bereits 2003 gab es eine hohe Zahl von Hitzetoten. In dem Jahr waren in Europa schätzungweise 70.000 Menschen an den Folgen von Hitzewellen gestorben. Ein Vergleich der Zahlen ist jedoch schwierig, da sie nicht mit denselben Methoden erhoben wurden.

Rekordtemperaturen in Europa

Die Hitzewellen im vergangenen Sommer hatten zahlreiche bisherige Höchstwerte überschritten und zu Waldbränden und Dürren geführt. Frankreich verzeichnete der Studie zufolge im vergangenen Sommer mit 2,43 Grad Celsius den höchsten Anstieg der Durchschnittstemperatur im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020, gefolgt von der Schweiz mit 2,3 Grad und Italien mit 2,28 Grad Celsius.

Die meisten Hitzetoten in Italien, Spanien und Deutschland

Bei den Hitzetoten steht Italien mit etwa 18.010 Toten an der Spitze, gefolgt von Spanien mit 11.324 Toten. Europas bevölkerungsreichstes Land Deutschland belegt mit 8173 Toten Rang drei, dahinter folgt Frankreich mit 4807 Hitzetoten im Sommer 2022.

Die Institute hatten für die Studie Daten aus mehr als 800 Regionen in 35 Ländern ausgewertet. Diese umfassten insgesamt mehr als 540 Millionen Menschen. Europa ist der Kontinent mit dem stärksten Temperaturanstieg infolge des globalen Klimawandels.

hf/uh (dpa, afp)