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Strompreis lässt Schäubles Kassen klingeln

17. Dezember 2012

Die Erhöhung der Strompreise, die durch die Energiewende auf die Verbraucher zukommt, sorgt beim Kassenwart für leuchtende Augen. Der Finanzminister kann sich auf milliardenschwere Mehreinnahmen freuen.

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Berlin/ Bundesfinanzminister Wolfgang Schaeuble (CDU) spricht am Freitag (30.11.12) im Bundestag in Berlin. Der Bundestag stimmt am Freitag über das neue Hilfspaket für Griechenland ab. (zu dapd-Text) Foto: Clemens Bilan/dapd.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Bundestag 30.11.2012Bild: dapd

Die Energiewende der Bundesregierung sorgt für höhere Strompreise, die vor allem zu Lasten von Privathaushalten und mittelständischer Unternehmen gehen. Die Bild-Zeitung zitiert am Montag den Energieexperten der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung, Wolfgang Reisner, der errechnet hat, dass im kommenden Jahr rund 17,8 Milliarden Euro mehr für den Strom bezahlt werden muss als in 2012.

Der Rechnung liegt ein angenommener Strompreis 26 Cent pro Kilowattstunde zugrunde. Durch einen geschätzten Jahresverbrauch von rund 607 Milliarden Kilowattstunden und einer durchschnittlichen Preiserhöhung von 13 Prozent würden die Energiekosten um etwa 17,8 Milliarden Euro steigen. Dafür fielen 3,4 Milliarden Mehrwertsteuer an. Diese Einnahme wird dem Finanzminister im kommenden Jahr zusätzlich zur Verfügung stehen.

Von den Preiserhöhungen sind industrielle Großverbraucher ausgenommen – sie müssen die EEG-Umlage (das sind Mehraufwendungen nach dem Erneuerbare Energien Gesetz) und die erhöhten Netzentgelte nicht bezahlen. Daher fordert Energieexperte Reisner, die zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen an die Privathaushalte zurückzugeben. Seinen Berechnungen nach könnten den Stromkunden so 82 Euro pro Jahr erstattet werden.

dk/wen (dpa/afp)