Stichwort: Internationaler Währungsfonds (IWF)
3. Oktober 2004Der Internationale Währungsfonds, kurz IWF bzw. IMF (International Monetary Fund) ist eine internationale Institution mit Sitz in Wahington D.C., USA. Seine Aufgabe ist vor allem die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, die Ausweitung des Welthandels, die Kreditvergabe und die Stabilisierung von Wechselkursen.
Dazu führt der IWF jährlich Konsultationen durch, auf deren Grundlage die wirtschaftliche Lage sowie die finanzielle Situation in den Mitgliedsstaaten überprüft wird. Daneben tritt der IWF halbjährlich zusammen und analysiert die Weltwirtschaftslage.
Der IWF hat zur Zeit 184 Mitglieder, deren Stimmrecht sich nach ihrem Kapitalanteil richtet. Dabei tragen die USA den größten Anteil mit 17,46 Prozent, dann folgen Japan, Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit den höchsten Beiträgen.
Kreditvergabe
Staaten, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden, können Kredite vom IWF erhalten. Diese sind an Bedingungen geknüpft, so genannte Strukturanpassungsprogramme (SAP), die zum Beispiel die Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen vorsehen können.
Gegründet wurde der Internationale Währungsfonds 1945 nach der Konferenz von Bretton Woods, USA, im Jahr 1944. Hier wurden auch Maßnahmen zum Wiederaufbau des Weltwirtschaftssystems und die Gründung der Weltbank beschlossen. Auf Grund der Eingriffe in Wirtschaft und Finanzen vor allem der Entwicklungsländer sind die Schwesterorganisationen auch zur Zielscheibe von Globalisierungsgegnern geworden.
Führungswechsel
Der IWF setzt sich aus folgenden Organen zusammen: dem Gouverneursrat, dem Internationalen Währungs- und Finanzausschuss (IMFC), dem Exekutivdirektorium und dem Internal Evaluation Office. Finanzielle Entscheidungen fällt das Exekutivdirektorium, dessen Vorsitzender auch die Position des geschäftsführenden Direktors innehat. (as)