Was ist ein Hurrikan?
25. September 2010Hurrikan heißen die heftigen tropischen Wirbelstürme in Amerika im Einzugsbereich der Karibik und des Golfs von Mexiko. Sie müssen eine Windgeschwindigkeit von mindestens 119 Stundenkilometern erreichen. Maßgeblich ist dabei der Durchschnitt der Messwerte in zehn Meter Höhe in einem Zeitraum von einer Minute.
Die Hurrikan-Kategorien
Meteorologen unterscheiden fünf Hurrikan-Kategorien:
Kategorie 1: 119 - 153 km/h;
Kategorie 2: 154 - 177 km/h;
Kategorie 3: 178 - 209 km/h;
Kategorie 4: 210 - 249 km/h – unter anderem "Hugo" (1989), "Charley" (2004), "Gustav" (2008);
Kategorie 5: mehr als 250 km/h – unter anderem "Camille" (1969), "Andrew" (1992), "Katrina" (2005), "Wilma" (2005);
Den größten materiellen Schaden richtete mit rund 125 Milliarden Dollar der Hurrikan "Katrina" an. Der bislang stärkste im Atlantik gemessene Hurrikan war "Wilma", der im Oktober 2005 innerhalb weniger Stunden von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 5 heraufgestuft wurde und Windgeschwindigkeiten von fast 300 Kilometer pro Stunde erreichte.
Der Durchmesser eines Hurrikans beträgt mehrere hundert Kilometer. In der Mitte befindet sich das so genannte Auge, eine windschwache, niederschlagsfreie und wolkenarme Zone im Zentrum des Wirbels. Die Zuggeschwindigkeit liegt zwischen 8 und 10 Meter pro Sekunde.
Geburt vor Westafrika
Tropische Wirbelstürme entstehen über Gebieten der Ozeane mit einer Wassertemperatur von 26° bis 27° Celsius. Als Vorstufe des Hurrikans bildet sich oft ein Wirbel über der Westküste Afrikas. Dieser Wirbelsturm verstärkt sich dann über dem Atlantik und wandert Richtung Karibik. Es kann auch vorkommen, dass ein abgeschwächter Hurrikan von den USA über den Atlantik nordostwärts nach Europa zieht. Dort kommt er dann als starkes Tiefdruckgebiet an.
Die Hurrikan-Saison im Atlantik beginnt am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Die Saison 2005 war mit 28 Stürmen und 15 Hurrikanen die folgenschwerste in der Geschichte. (hp)