Starke Filme mit Isabelle Huppert
Isabelle Huppert hat weit über 100 Filme gedreht und ist immer wieder durch ihr famoses Spiel aufgefallen, da es ihr scheinbar mühelos gelingt, tiefgründige, bitterböse und zugleich menschliche Charaktere zu verkörpern.
"Die Spitzenklöpplerin" (1977)
Ihren internationalen Durchbruch hatte Isabelle Huppert mit 25 Jahren mit der Hauptrolle in Claude Gorettas "Die Spitzenklöpplerin". Für die Darstellung eines bescheidenen Mädchens, das mit einem Studenten anbandelt, bekam sie einen BAFTA Award als vielversprechendste Newcomerin. Weil zu zurückhaltend für seinen intellektuellen Kreis, verlässt der Student sie - und sie landet in der Psychiatrie.
"Rette sich, wer kann (das Leben)" (1980)
Nach zwölf Jahren experimenteller Projekte kehrte Nouvelle-Vague-Regisseur Jean-Luc Godard mit "Rette sich, wer kann (das Leben)" zur Zusammenarbeit mit französischen Filmstars zurück. Als eine der drei Hauptfiguren spielt Isabelle Huppert darin eine Sexarbeiterin, die ihrer Schwester die Prostitution beibringt. Und wie ihr eigener Zuhälter kassiert sie 50 Prozent der Einkünfte ihrer Schwester.
"Biester" (1995)
Ihren ersten "César", den höchsten französischen Filmpreis, erhielt Huppert für ihre Rolle im Film "Biester" von Regisseur Claude Chabrol, mit dem sie regelmäßig zusammenarbeitete. Einen zweiter "César" bekam sie für ihre Rolle in "Elle" (2016). Sie ist außerdem eine der wenigen, die bei den Filmfestspielen von Cannes zweimal den Preis für die beste Schauspielerin gewonnen haben.
"Die Klavierspielerin" (2001)
Eine von Hupperts Cannes-Auszeichnungen erhielt sie für ihre Rolle in Michael Hanekes "Die Klavierspielerin", der auf dem gleichnamigen Roman der österreichischen Autorin Elfriede Jelinek basiert. In diesem psychosexuellen Drama porträtiert sie eine Klavierlehrerin, die eine sadomasochistische Beziehung mit ihrem Schüler führt. Die Selbstverstümmelungs- und Vergewaltigungsszenen sind verstörend.
"8 Frauen" (2002)
Acht Frauen, die sich zu Weihnachten in einer verschneiten Hütte versammeln, werden zu Mordverdächtigen, als der Familienpatriarch mit einem Messer im Rücken tot aufgefunden wird. In der düsteren Musical-Komödie von François Ozon spielte Isabelle Huppert neben hochkarätigen Co-Stars wie Catherine Deneuve und Fanny Ardant die verklemmte Tante Augustine, was ihr mehrere Auszeichnungen einbrachte.
"Elle" (2016)
In Paul Verhoevens Thriller spielt Isabelle Huppert die Rolle einer erfolgreichen Geschäftsfrau, die vergewaltigt wird, aber nicht zur Polizei geht. In einer der besten Darstellungen ihrer Karriere porträtiert Huppert eine Frau, die mysteriöse Machtspiele treibt und den Männern in ihrer Umgebung zunehmend misstraut. Für diese Rolle gewann sie einen Golden Globe und wurde für den Oscar nominiert.
"Alles was kommt" (2016)
Huppert hat bisher in sieben Wettbewerbsfilmen der Berlinale mitgespielt, darunter in "Alles was kommt" von Mia Hansen-Løve. In dem mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Film spielt sie eine Philosophielehrerin, die plötzlich ein Gefühl der Freiheit erlebt, als ihre Mutter stirbt und ihr Mann sie verlässt. Auch hier erhielt Huppert mehrere Nominierungen und Auszeichnungen für ihre Arbeit.
"Die Zeit, die wir teilen" (2022)
Das Drama "Die Zeit, die wir teilen" erzählt von der Pariser Verlegerin Joan Verra (Isabelle Huppert), die nach vielen Jahren wieder auf ihre erste große Liebe trifft und daraufhin auf ihr Leben zurückblickt. In der französisch-deutsch-irischen Koproduktion von Laurent Larivière spielt der deutsche Schauspieler Lars Eidinger an der Seite der gefeierten Französin.