Sri Lanka - das harte Leben der Fischer von Negombo
Die schlimmste Finanzkrise Sri Lankas seit 1948 bringt viele Fischer an den Rand des Existenzminimums, obwohl sie selbst zur Versorgung der Menschen im Land beitragen und Fisch in ein Dutzend Länder exportieren.
Viel Arbeit für Nichts
Dicht an dicht schaukeln die bunten Fischtrawler sanft an den Docks im Hafen Lellama von Negombo. Seit sich die Finanzkrise in Sri Lanka verschärft, sieht die Rechnung der hier arbeitenden Fischer nicht gut aus. Nach drei Wochen auf See, geht jeder mit nur 40.000 Sri-Lanka-Rupien (130 US-Dollar) von der zermürbenden Expedition nach Hause.
Erschöpft von der Arbeit auf See
Männer schlafen erschöpft auf dem Deck eines Trawlers. Sie wissen jetzt schon, dass der Lohn ihrer Arbeit die Kosten für Strom, Wasser, Studiengebühren oder für Lebensmittel nicht decken wird. Der Inselstaat mit 22 Millionen Einwohnern vor der Südspitze Indiens kämpft mit der schlimmsten Finanzkrise seit der Unabhängigkeit im Jahr 1948.
Frostige Finanzlage
Ein Fischer entlädt frischen Thunfisch im Fischereihafen Lellama. Die Fischerei macht nur 1,3 Prozent der Wirtschaft der südostasiatischen Nation aus, beschäftigt aber ein Zehntel der Bevölkerung und trägt zur Ernährung von weit mehr Menschen bei. Die Insel exportiert ihren Fang in ein Dutzend Länder, darunter die USA, Großbritannien, China und Japan, was 8 Prozent ihrer Agrarexporte entspricht.
Knappes Gut
Die Männer im Hafen Lellama geben Behälter mit Treibstoff weiter. Diesel und Benzin sind teuer und vor allem rar geworden. Während in der Handelshauptstadt Colombo viele Demonstranten den Sturz von Präsident Gotabaya Rajapaksa fordern - wegen der schlechten Staats- und Finanzführung - versuchen die Menschen hier sich irgendwie über Wasser zu halten.
Unsichere Zukunft
Fischer G.K Chaminda mit seiner Frau Mary Dilani und ihren zwei Kindern in ihrem Haus am Strand von Negombo. Viele Familien wissen nicht, wie sie mit der Situation zurechtkommen sollen. Manche sagen, sie hätten Lebensmittel gekürzt oder aufgehört, Kredite zurückzuzahlen. Die ständige Suche nach Benzin für Boot und Haus aber haben alle gemein - und die Hoffnung auf bessere Zeiten für ihre Kinder.