SPD fällt in Umfrage knapp hinter die AfD
19. Februar 2018Wie die Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild"-Zeitung ergab, verbessert sich die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) um einen Punkt auf 16 Prozent, während die Sozialdemokraten einen Punkt verlieren und bei 15,5 Prozent stehen. Damit wäre die AfD zweitstärkste Kraft. Auf den ersten Platz kommt den Demoskopen zufolge die Union, die sich um zweieinhalb Punkte auf 32 Prozent verbessern kann.
Auf Platz vier liegen die Grünen mit unverändert 13 Prozent. Die Linke verliert einen halben Punkt auf elf Prozent, die FDP eineinhalb Punkte auf neun Prozent. Für die SPD bedeutet der neue Insa-Umfragewert ein Minus von einem Prozentpunkt, die AfD verbessert sich um einen Punkt.
Forsa-Ergebnis sieht SPD weiter vor AfD
Union und SPD würden demnach im Bundestag mit zusammen 47,5 Prozent nicht mehr über eine parlamentarische Mehrheit verfügen. Möglich wäre dagegen weiterhin ein Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP mit zusammen 54 Prozent. Für den "Insa-Meinungstrend" im Auftrag von "Bild" wurden vom 16. bis 19. Februar insgesamt 2040 Bürger befragt.
Bei Umfragen dieser Größe rechnen Wahlforscher mit einer Fehlertoleranz von bis zu drei Prozent. Im ebenfalls an diesem Montag veröffentlichten "Trendbarometer" des Instituts Forsa bleiben die Sozialdemokraten beispielsweise eindeutig zweitstärkste Kraft. In dem von den Fernsehsendern RTL und n-tv veröffentlichten "Trendbarometer" des Instituts Forsa liegt die SPD allerdings weiterhin mit drei Prozentpunkten Abstand vor der AfD.
Nach dieser Umfrage erreichen die Sozialdemokraten zwar auch nur 16 Prozent, die AfD bleibt mit 13 Prozent aber deutlich darunter. Die Union kommt demnach auf 34 Prozent, die Grünen erreichen auch hier 13 Prozent. Die Linkspartei würde zehn Prozent der Stimmen bekommen, die FDP neun Prozent. Forsa befragte in der vergangenen Woche 2501 Wahlberechtigte.
Kanzlerin Merkel liegt in Beliebtheit vor möglicher SPD-Chefin Nahles
Forsa fragte auch danach, wen die Bürger bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers bevorzugen. Hier würden sich nur 16 Prozent der Wähler für die designierte SPD-Parteichefin Andrea Nahles entscheiden, 47 Prozent dagegen für Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU). Nahles, die auch SPD-Fraktionschefin im Bundestag ist, soll auf einem Parteitag am 22. April zur neuen SPD-Vorsitzenden gewählt werden. Momentan steht Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz kommissarisch an der Parteispitze. Martin Schulz hatte sich als SPD-Chef zurückgezogen.
myk/stu (afp, reuters, BILD)