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Spanische Banken in der Klemme

24. Mai 2013

Den Banken in Spanien droht ein neues, teures Ungemach: Medienberichten zufolge müssen die Geldinstitute Rückstellungen von bis zu zehn Milliarden Euro bilden - so verlangt es die spanische Zentralbank.

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Eine Frau am Geldautomat, eine andere geht in ein Gebäude (Foto: dapd)
Bild: dapd

Die spanischen Banken müssen sich auf neue Rückschläge einstellen: Nachdem sie in den vergangenen Jahren immer wieder frisches Geld für Ausfälle von Immobilienkrediten zurücklegen mussten, drohen ihnen nun wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise neue Abschreibungen.

Nach Informationen der "Finanical Times" müssen die Geldinstitute bis zu zehn Milliarden Euro zurückstellen. Der Grund: Die Kunden hätten Probleme, die Unternehmenskredite zurückzuzahlen. Außerdem hatte die spanische Notenbank zuletzt die Vorgaben für die Risikoberechnung der Banken verschärft, um neuerliche Schieflagen zu vermeiden. Die Institute sollen zu einer ausreichenden Risikovorsorge gezwungen werden.

"Financial Times" zufolge sind vor allem die kleinen und ohnehin sehr schwachen Banken bedroht. Aber die Zentralbank zeigt sich optimistisch. Sie geht davon aus, dass der Bankensektor diese Belastung bewältigen kann.

Politik will keine Panik machen

Selbst Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy schließt einen weiteren Finanzbedarf des angeschlagenen Bankensektors nicht aus. Die Geldhäuser könnten neue Kapitalspritzen brauchen, um schärfere Rückstellungsanforderungen zu erfüllen, sagte Rajoy kürzlich auf einer Pressekonferenz nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Spanien benötige aber zusätzlich zu den gewährten europäischen Rettungsgeldern von 41 Milliarden Euro keine weiteren Hilfen für die heimischen Banken. Diese könnten sich bei Bedarf an den Finanzmärkten eindecken, sagte der Regierungschef. "Jedenfalls sprechen wir über einen sehr kleinen Betrag, und ich bin nicht im Geringsten besorgt deswegen."

rbr/wa (Financial Times, rtr)