Spanien: Kind im Brunnenschacht tot gefunden
26. Januar 2019Der seit knapp zwei Wochen in einem tiefen Brunnenschacht im Süden Spaniens verschollene Julen ist in der Nacht zum Samstag tot gefunden worden. Die Leiche des zweijährigen Jungen sei nach tagelangen Bohrungen in einer Tiefe von rund 70 Metern entdeckt worden, berichtete das spanische Fernsehen unter Berufung auf die Regionalregierung in Málaga. Retter hatten seit dem 13. Januar unermüdlich versucht, zu dem Kind in dem extrem engen Schacht vorzudringen. Allerdings gab es keine Lebenszeichen von ihm, zudem war unklar, in welcher Tiefe des 107 Meter tiefen Loches es sich befand. Der Schacht war illegal auf der Suche nach Wasser gegraben worden.
Der Parallel-Tunnel half nicht
Ganz Spanien hatte tagelang mit den Eltern gehofft und gebangt. Der Zweijährige war nach Angaben seiner Familie in das Bohrloch in der Nähe der andalusischen Gemeinde Totalán gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten.
Experten hatten versichert, dass es nicht ausgeschlossen sei, das Kind lebend zu finden. Jedoch waren die Hoffnungen auf ein glückliches Ende des dramatischen Unfalls zuletzt doch deutlich geschrumpft. Die Helfer waren bei der Bohrung eines Parallel-Tunnels auf immer neue Probleme gestoßen, so vor allem auf extrem hartes Gestein, das die Arbeiten verzögerte.
Kameraaufnahmen im Schacht
Erfahrene Bergarbeiter hatten mit Spitzhacken und Presslufthämmern einen horizontalen Tunnel gegraben, um zu Julen vorzudringen. Jedoch war bis zuletzt unklar, ob der Junge tatsächlich in der vermuteten Tiefe gefunden werden würde. Bei Kameraaufnahmen war im Schacht in einer Tiefe von gut 70 Metern eine Tüte mit Süßigkeiten entdeckt worden, die Julen bei sich hatte.
ml/nob (dpa,rtr,afp)