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SpaceX schießt Laien in den Orbit

16. September 2021

Erstmals sind vier Weltraum-Touristen alleine zu einem mehrtägigen Ausflug ins All aufgebrochen. Das US-Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk machte es möglich.

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Privater Spaceflight I  SpaceX Falcon 9
... 10 - 9 - 8 - 7 - 6 - 5 - 4 - 3 - 2 - 1 - "lift off"!Bild: Chris O'Meara/AP/picture alliance

Die vom 38-jährigen US-Milliardär Jared Isaacman bei SpaceX gecharterte "Dragon"-Kapsel startete mit Hilfe einer "Falcon 9"-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Rund zwölf Minuten später löste sich die Kapsel von der zweiten Antriebsstufe der Rakete.

SpaceX spricht von der "ersten nur mit Laien besetzten Mission in die Erdumlaufbahn". An Bord befindet sich kein professioneller Astronaut, "Dragon" fliegt per Autopilot weitgehend automatisch und kann im Notfall auch von der Erde aus ferngesteuert werden.

Schnell und hoch, aber teuer

Die Kapsel mit Isaacman und drei Mitreisenden soll drei Tage lang die Erde umkreisen - in einer Höhe von rund 575 Kilometern. Damit fliegt sie sogar höher als die Internationale Raumstation (ISS). Eine Umrundung dauert 90 Minuten - bei einer Geschwindigkeit von gut 27.000 Kilometern pro Stunde, also 22-facher Schallgeschwindigkeit.

Isaacman, der sein Vermögen mit E-Commerce machte, hat für den Flug eine bisher ungenannte Summe an Tesla-Gründer Elon Musk gezahlt. Das "Time Magazine" beziffert den Ticketpreis für alle vier Plätze auf 200 Millionen Dollar.

USA | SpaceX Charterflug
Die Laien-Besatzung: Chris Sembroski, Sian Proctor, Jared Isaacman und Hayley Arceneaux (v.l.n.r.)Bild: SpaceX/AP Photo/picture alliance

Mit der "Inspiration4" genannten Mission, über die auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst Netflix entsteht, sollen unter anderem Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee gesammelt werden. Aber auch wissenschaftliche Experimente sollen die vier All-Ausflügler durchführen.

"Tiefflieger" Branson und Bezos

Im Juli waren bereits der britische Milliardär Richard Branson und Amazon-Gründer Jeff Bezos mit ihren eigenen privaten Weltraumunternehmen Virgin Galactic und Blue Orgin ins All geflogen. Deren Passagiere hielten sich allerdings nur einige Minuten im All auf - und kamen nicht so hoch hinaus. SpaceX hat im Auftrag der US-Weltraumbehörde NASA bereits zehn Astronauten zur ISS gebracht, aber noch keine Weltraumtouristen befördert.

wa/cw (dpa, afp, rtr)