Slowakei muss im neuen Jahr mit sozialen Spannungen rechnen
9. Dezember 2002Bratislava, 6.12.2002, RADIO SLOWAKEI, deutsch
Mit der Erhöhung der Lebenshaltungskosten nach dem Neuen Jahr werden in der Slowakei soziale Spannungen erwartet. Die Arbeitgeber fürchten die Radikalisierung der Gewerkschaften und fordern die Regierung zur Erhaltung der sozialen Erträglichkeit von Sparmaßnahmen auf.
Die Erhöhung, vor allem der Energiekosten, kann den Druck der Gewerkschaften auf die Lohnerhöhung über die reellen Möglichkeiten der Betriebe hinaus hervorrufen. Das könnte zu weiteren Entlassungen, ja bis zum Kollaps einiger Unternehmenssubjekte führen. Am meisten bedroht sind die Betriebe der Hütten-, chemischen, Textil- und Bekleidungsindustrie.
Die Regierung soll auch weitere Zugeständnisse machen (...) Der Vorstand der Assoziation der Arbeitnehmerverbandes und Vereinigungen fordert die Regierung auf, auf die Liberalisierung der Preise Einfluss zu nehmen und diese nur schrittweise verwirklichen zu lassen. Zudem sollte die Regierung die Zeitspanne bekannt geben, innerhalb welcher die Restriktionen beendet und die Senkung der Steuer- und Abgabenbelastung angegangen werden. (fp)