Merkel stürzt auf der Loipe
6. Januar 2014Es sollten kurze, aber erholsame Ferien werden. Für ein paar Tage war die Bundeskanzlerin im Dezember in die Schweiz gereist. Bei Sonnenschein und Pulverschnee wollte sie den Berliner Politbetrieb im Engadin bis zum 30. Dezember hinter sich lassen. Doch dann stürzte Angela Merkel beim Langlauf so unglücklich, dass sie sich eine schmerzhafte Verletzung zuzog. Die Kanzlerin ging von einer Prellung aus und sah zunächst offensichtlich keinen Grund, sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
Erst Tage später zum Arzt
Das änderte sich, nachdem die Schmerzen nicht nachließen. Am vergangenen Freitag (03.01.2014) ließ sich Kanzlerin in Berlin untersuchen und dabei wurde festgestellt, dass sich Merkel bei ihrem Sturz schwerer verletzt hat als gedacht. "Die Bundeskanzlerin hat sich eine schwere Prellung zugezogen, verbunden mit einer sogenannten Infraktion, einem unvollständigen Bruch im linken hinteren Beckenring", so Regierungssprecher Steffen Seibertin Berlin.
Auf ärztliche Anordnung hin muss die Kanzlerin nun für voraussichtlich drei Wochen so viel wie möglich liegen und ansonsten eine Gehhilfe benutzen. "Sie wird sich daher in dieser Zeit auf einige wenige Termine im Bundeskanzleramt und in Berlin konzentrieren und ansonsten ihre Arbeit zuhause erledigen", so Seibert. Sowohl die geplante Reise nach Warschau an diesem Mittwoch als auch der Besuch des neuen luxemburgischen Regierungschefs in Berlin am Donnerstag sind abgesagt. Die Kabinettsitzung am Mittwoch will Angela Merkel allerdings leiten. "Sie ist selbstverständlich als Kanzlerin bei der Arbeit und sowohl handlungsfähig als auch in vollem Maße kommunikationsfähig", betonte der Regierungssprecher. Abgesagt hat die CDU wegen der Verletzung der Kanzlerin ihre für Freitag und Samstag geplante Klausurtagung im thüringischen Erfurt.
Veraltete Skier?
Mehr war von Steffen Seibert nicht zu erfahren. Auch nicht, woran es lag, dass Angela Merkel gestürzt ist. Die "Bild"-Zeitung hatte Ende Dezember über das inzwischen doch recht hohe Alter von Merkels Skiern berichtet. Dabei handelt es sich um Langlaufski der Marke Germina Alpha CS. Dieses Modell sei zwischen 1992 und 1995 in Oberschönau in Thüringen gebaut worden.
Auf der Webseite des Herstellers findet sich dazu eine Pressemitteilung, in der es heißt: "Am 23.12.2013 wurde Angela Merkel in St. Moritz beim Langlaufen gesichtet. Stolz sind wir darauf, dass sie Germina Ski läuft. Zwar sind die Ski nicht mehr die neusten, aber es sind deutsche Ski!" Dazu hatte der Senior der Firma der "Bild"-Zeitung aber auch gesagt: "Inzwischen sollte die Kanzlerin allerdings doch dringend darüber nachdenken, in ein paar neue Bretter zu investieren. Bei regelmäßigem Gebrauch verliert der Ski nach etwa zehn Jahren spürbar an Spannung."