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Simon-Wiesenthal-Zentrum untersucht Pogrom an Juden im rumänischen Jassy

25. März 2004
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Bukarest, 25.3.2004, ADZ, deutsch

Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat Nachforschungen über die Täter des größten Pogroms gegen Juden in Rumänien während der Nazizeit begonnen. Während des Pogroms in der nordostrumänischen Stadt Jassy/Iasi waren zwischen dem 28. Juni und dem 6. Juli 1941 schätzungsweise 9000 bis 12 000 Juden getötet worden. Das gab der Direktor des Wiesenthal-Zentrums, Efraim Zuroff, am Dienstag (23.3.) in Jassy bekannt. Für Hinweise, die zur Überführung, Verurteilung und Bestrafung der Täter führen, will eine Stiftung Belohnungen in Höhe von jeweils 10 000 US-Dollar zahlen. In Rumänien hat es bisher keine strafrechtlichen Ermittlungen zum Holocaust gegeben. Insgesamt wurden 420 000 rumänische Juden von den Nazis getötet. Die Nachforschungen zum Pogrom von Jassy sind Teil der Aktion "Letzte Chance" des Wiesenthal-Zentrums, durch die vor allem Nazi-Täter in Osteuropa ermittelt werden sollen. In Jassy hatten rumänische Behörden im Sommer 1941 auf Geheiß deutscher Nazis Tausende von Juden in den Hof der Polizeipräfektur getrieben und in die Menge geschossen. Die Überlebenden dieses Massakers wurden in Güterzüge gepfercht und in Arbeitslager gebracht. Unterwegs starben Tausende durch Ersticken und Verdursten, weil die Waggons verschlossen waren und die Züge in der Sonnenhitze absichtlich langsam fuhren, berichteten Überlebende der Transporte. (fp)