Sie kämpfen für 1,5 Grad: Junge Umweltaktivisten im Portrait
Sie tun etwas gegen Plastikmüll, Luftverschmutzung und die Klimakrise: In vielen Ländern setzten sich junge Aktivisten für Umweltschutz ein. Wir stellen einige von ihnen vor, von Bali bis Berlin.
Die Fridays-for-Future-Initiatorin
2018 begann die damals 16-jährige Greta Thunberg ihren Schulstreik für das Klima. Aus einem einsamen Protest vor dem schwedischen Parlament wurde schnell die weltweite Fridays for Future Bewegung. Thunberg ist seitdem viel unterwegs. Dabei reist sie immer möglichst klimafreundlich - ob mit der Bahn oder auch per Segelyacht über den Atlantik.
Sonnenaufgang fürs Klima
Die US-Amerikanerin Varshini Prakash wurde für die Umwelt aktiv, nachdem sie dramatische Bilder einer Flut in Indien, der Heimat ihres Vaters, sah. Mit einer Freundin startete sie 2015 das Sunrise Movement. Inzwischen ist die Gruppe in den USA eine wichtige Stimme gegen die Klimakrise und unterstützt den Green New Deal. Bei ihren Sit-Ins kommen auch Prominente wie Alexandria Ocasio-Cortez vorbei.
Für ein sauberes Bali
Als sich am Strand ihrer Heimatinsel Bali eine Plastiktüte um Isabel Wijsens Knöchel wickelte, reichte es ihr und ihrer Schwester Melati. Sie wollten etwas gegen die wachsenden Müllberge tun. 2013 gründeten sie `Bye, Bye Plastic Bags’, da waren sie grade 10 und 12. Inzwischen entstand daraus eine internationalen Jugend-Bewegung für eine Welt ohne Plastikmüll.
Aktiv gegen den Smog
Mit 12 Jahren wurden bei Kevin J. Patel Herzrythmusstörungen festgestellt - ausgelöst durch Luftverschmutzung zu Hause in Los Angeles. Inzwischen hat der 20-jährige unter anderem die Organisation ‘OneUpAction’ gegründet, die Jugendlichen aus ärmeren Gegenden hilft, ihre Umwelt lebenswerter zu machen. Auch Isabella Fallahi wurde im Umweltschutz aktiv, weil viele Freunde wegen Smog an Asthma litten.
Den Mächtigen die Stirn bieten
Für viele ist Luisa Neubauer das deutsche Gesicht von Fridays for Future. Die 24-jährige Geographie-Studentin ist in Deutschland oft zu Gast in politischen Talkshows und vertritt mit Nachdruck und klaren Argumenten die Positionen der Klimaschützer. Sie ist auch politisch aktiv und engagiert sich gegen weltweite Armut und für Generationengerechtigkeit.
Klimaschutz auf allen Kontinenten
Die Uganderin Vanessa Nakate gehört zu den bekanntesten Köpfen von Fridays for Future. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos löste ein Pressefoto ohne sie 2020 eine Debatte über Rassismus aus. Die Agentur AP beschnitt ein Foto von anwesenden Aktivisten so, dass Nakate, die einzige Afrikanerin in der Gruppe, nicht mehr sichtbar war. Nakates Kommentar: „Ihr habt einen Kontinent gelöscht.“
Müllsammeln beim Spazierengehen
Schon mit sieben Jahren begann Lilly Platt (links) aus den Niederlanden, Müll aufzusammeln und startete ´Lilly’s Plastic Pickup´. Beim Spazieren gehen mit ihrem Großvater war ihr aufgefallen, wie viel Abfall herumlag. Mehr als 100.000 Teile Müll hat sie inzwischen eingesammelt. 2018 schloss sich die heute 12-jährige Fridays for Future an.
Kampf dem Plastik
50.000 Plastikstrohhalme verhindern, das war das Ziel von Aditya Mukarji aus Indien. Er begann 2018 seine Kampagne gegen Einmalplastik. Sein Ziel hat der heute 16-jährige bei weitem übertroffen. Aditya überzeugte mehr als 150 Restaurants und Geschäfte in Neu-Delhi, auf Plastik zu verzichten. Diese haben seitdem schon rund 28 Millionen Stück Einwegplastik eingespart und nachhaltig ersetzt.
Eine bessere Welt für alle
Isra Hirsi ist eine der Mitbegründerinnen der Schulstreiks für das Klima in den USA. Doch das Klima ist längst nicht das einzige wichtige Thema für die 17-jährigen Aktivistin. So setzt sich die Tochter der Kongressabgeordneten Ilhan Omar auch gegen Rassismus und für Diversität ein - auch beim Kampf gegen die Klimakrise.
Viel Unterstützung für Umweltthemen
Weltweit gehen bei den Schulstreiks fürs Klima auf die Straße. Als die Klimakonferenz wegen des Coronavirus 2020 ausfiel, organisierten internationale Aktivistinnen einen virtuellen Jugend-Klimagipfel. Ob beim Umweltschutz, beim Müll-Vermeiden gegen die Klimakrise: Weltweit setzen sich junge Menschen dafür ein, dass die Erde auch für ihre Generation ein lebenswerter Ort bleibt.