Serengeti - Wanderung ins Ungewisse
20. August 2013
“Die Serengeti darf nicht sterben“ – ist mehr als nur der Titel einer Oscar-prämierten Dokumentation des Filmemachers Bernhard Grzimek. Der Tierforscher hat schon vor einem halben Jahrhundert die Bedrohung für die Wildtiere Afrikas durch den Menschen erkannt. Je mehr die Bevölkerung wachse, sagte Grzimek damals, desto schwieriger werde es, Mensch und Natur in Einklang zu bringen.
Heute ist der Filmtitel ein geflügeltes Wort, der Leitspruch seiner Enkel. Das Afrika-Team der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) hat sich dem Erhalt der Serengeti verschrieben und den in Tansania gelegenen Park zu einem der bestgeschützten der Welt gemacht. Doch gerettet ist er deshalb noch lange nicht. Denn auch die Wildnis spürt die Auswirkungen der modernen Welt. Immer mehr Menschen drängen an seine Grenzen vor: Einheimische auf der Suche nach einer Lebensgrundlage, Wilderer auf der Suche nach dem schnellen Geld oder Touristen auf der Suche nach Nervenkitzel. Vor allem letztere sind Fluch und Segen zugleich. Denn ohne sie würde die Serengeti wohl wirklich sterben.
Der Park finanziert sich vor allem aus den Eintrittsgeldern. Zusätzlich fließt jährlich etwa eine Million Euro aus Frankfurt in den Schutz der Serengeti. Mit diesem Geld wird die Arbeit der tansanischen Nationalparkbehörde überhaupt erst möglich.
Autorin: Inga Sieg
Kamera & Fotos: Axel Warnstedt
Ton: Moritz Polomski
Schnitt: Klaudia Begić