1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Senegal gewinnt erstmals den Afrika-Cup

6. Februar 2022

Zum ersten Mal in der Geschichte des Afrika-Cups geht der Titel an den Senegal. Star-Spieler Sadio Mané patzt im Finale gegen Ägypten zunächst, wird dann gegen seinen Liverpooler Teamkollegen Mo Salah aber zum Helden.

https://p.dw.com/p/46bpN
Sadio Mané hält den goldenen Afrika-Cup in Händen
Endlich die Hände am Pokal: 2019 hatten Sadio Mané und der Senegal das Endspiel gegen Algerien verlorenBild: Charly Triballeau/Getty Images/AFP

Es war das Duell der beiden Superstars, die beim FC Liverpool gemeinsam auf Torejagd gehen: Sadio Mané auf Seiten des Senegal und Mohamed Salah für Ägypten. Am Ende jubelte Mané, dessen Team sich nach zuvor 120 torlosen Minuten durch ein 4:2 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen zum ersten Mal in der Historie des African Cup of Nations den Titel sichern konnte. Salah dagegen war am Boden zerstört und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Bevor er im entscheidenden Elfmeterschießen an der Reihe gewesen wäre, hatte sein Liverpooler Teamkollege Mané das Finale entschieden.

Mané verschießt Elfmeter

So dramatisch es endete, so mäßig hatte das Spiel in Kameruns Hauptstadt Yaounde begonnen: Einziger echter Höhepunkt in der ersten Halbzeit war ein verschossener Elfmeter von Mané in der 7. Minute. Ägyptens Torhüter Mohamed Abou Gabal reagierte stark und wehrte den harten aber nicht sehr platzierten Schuss des Liverpool-Angreifers ab. Ansonsten war es eine schwache Partie, in der es kaum Tormöglichkeiten gab. Mohamed Salah kam erst kurz vor dem Pausenpfiff gefährlich vor das Tor der Senegalesen. Seinen Schuss aufs kurze, obere Toreck parierte Senegals Keeper Edouard Mendy, der für den FC Chelsea in der Premier League spielt (43.).

Nach dem Seitenwechsel wurde es besser, vor allem weil die Senegalesen das Tempo erhöhten und mehr Druck nach vorne machten. Ein Treffer fiel im zweiten Umgang aber ebenfalls nicht. Die Verlängerung eröffnete der Senegal mit einer Chance für Bamba Dieng, die Abou Gabal stark parierte (91.). Nach 100 Minuten war Abou Gabal bei einem Kopfballaufsetzer Diengs erneut zur Stelle. Schließlich kreuzten sich die Wege der beiden ein drittes Mal, als Ägyptens Keeper einen flatternden Weitschuss Diengs mit Ellenbogen noch abwehren konnte (116.). Die beste Gelegenheit der Ägypter verhindert Mendy wenige Minuten vor dem Ende der Verlängerung: Bei einem Gewaltschuss von Marwan Hamdy riss Mendy noch rechtzeitig die Fäuste hoch und lenkte den Ball über das Tor (117.). Es kam zum Elfmeterschießen.

Ägyptens Torhüter Mohamed Abou Gabal verhindert eine Chance Senegals
Ägyptens Torhüter Abou Gabal ist immer wieder zur Stelle und wird am Ende zum "Mann des Spiels" gewähltBild: Themba Hadebe/AP/picture alliance

Nachdem zuvor alle Elfer rein verwandelt worden waren, scheiterte Verteidiger Mohamed Abdelmonem, der dritte Schütze Ägyptens, am Pfosten, direkt danach wehrte Abou Gabal den Versuch des Bayern-Profis Bouna Sarr erfolgreich ab. Nachdem Mendy den vierten ägyptischen Elfmeter, geschossen von Mohanad Lasheen, ebenfalls gehalten hatte, bot sich Mané die Gelegenheit, seinen Fehlschuss aus der 7. Minute vergessen zu machen. Wieder lief er mit Tempo an, schoss wuchtig, diesmal aber auch platziert in die untere linke Ecke. Abou Gabal hatte keine Abwehrchance - der Senegal hatte gewonnen.

Gastgeber Kamerun wird Dritter

Das "kleine Finale" um den dritten Platz war am Samstag ebenfalls im Elfmeterschießen entschieden worden. Gastgeber Kamerun setzte sich gegen Burkina Faso mit 5:3 im (3:3, 0:2) durch. Kamerun lag dabei zwischenzeitlich scheinbar aussichtslos mit 0:3 zurück, kam allerdings noch zu einem 3:3 nach regulärer Spielzeit und setzte sich schließlich im Shootout vom Punkt durch.