Schwerer Schlag gegen Islamisten
7. März 2016Die USA haben bei einem Drohnenangriff in Somalia nach eigenen Angaben mehr als 150 Kämpfer der islamistischen Al-Shabaab-Miliz getötet. Die Attacke am Wochenende habe sich gegen ein Ausbildungslager der Extremisten knapp 200 Kilometer nördlich von Mogadischu gerichtet, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit.
"Anschlag verhindert"
Der Sprecher des Pentagon, Captain Jeff Davis, sagte, mit dem Luftangriff der unbemannten Flugzeuge sei ein "groß angelegter "Anschlag der Terrorgruppe verhindert worden, der eine Gefahr für US-Soldaten und die Einheiten der Afrikanischen Union dargestellt hätte. "Wir wissen, dass die Al-Shabaab-Kämpfer kurz vor dem Verlassen des Lagers waren", sagte Davis. Einzelheiten teilte er nicht mit.
Nach Medienberichten wollten die Dschihadisten in der somalischen Hauptstadt Mogadischu stationierte US-Soldaten angreifen. Der Verlust der mehr als 150 Kämpfer werde die Fähigkeit der Shabaab-Miliz schwächen, "ihre Ziele zu erreichen", so Davis.
Teil des Al-Kaida-Netzwerks
Al-Shabaab kämpft seit Jahren um die Vorherrschaft in dem verarmten Staat am Horn von Afrika. Die Miliz versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida und verübt auch im benachbarten Kenia immer wieder blutige Anschläge. Zur Unterstützung der schwachen Zentralregierung in Mogadischu sind in Somalia insgesamt 22.000 Soldaten unter Mandat der Afrikanischen Union stationiert. Unterstützt wird die Amisom-Mission von der US-Armee und somalischen Sicherheitskräften, die unter anderem von der EU ausgebildet werden.
Es ist der afrikanischen Streitmacht in den vergangenen Jahren weitgehend gelungen, die Rebellen aus Mogadischu und anderen Städten zu vertreiben. Die Shabaab-Miliz kontrolliert aber noch mehrere ländliche Regionen.
wl/ml (afp, rtre)