Schwer gebeutelt: Chinas Kulturtourismus in Zeiten der Corona-Krise
Die Verbotene Stadt geschlossen, die Peking-Oper verstummt - das Coronavirus hat Chinas Kulturtourismus fest im Griff. Unsere Bildergalerie zeigt, wie es um Chinas berühmte Kultur-Stätten derzeit steht.
Internationale Auswirkungen
Die Corona-Epidemie hat Folgen für das internationale Kulturgeschehen: Die Kunstmesse "Art Basel Hongkong" wurde abgesagt. Chinas Beteiligung bei der 70. Berlinale fällt kleiner aus. Das für Berlin geplante Neujahrskonzert der chinesischen Nationaloper ist gestrichen - Musiker und Darsteller dürfen wegen der Corona-Krise nicht ausreisen.
Verbotene Stadt ohne Touristen
Gewöhnlich schieben sich die Touristenmassen durch die Verbotene Stadt. Jetzt macht ein einsamer Tourist ein Selfie. Pekings Kaiserpalast, errichtet von 1420 bis 1644, gilt als architektonisches Meisterwerk und ist seit 1987 Weltkulturerbe. Zunächst Sitz der Ming-Dynastie, später der Qing-Dynastie, wohnten darin Kaiser und Hofstaat.
Disneyland Shanghai: Ende des Reisebooms
Zwei Frauen stehen mit Micky-Mausohren auf dem Kopf vor dem Disney Resort in Shanghai. Quarantäne und Reiseauflagen haben die Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest abrupt einbrechen lassen. Allein während der einwöchigen Feiertage setzte die Branche im Vorjahr noch 78 Milliarden Dollar um, gut sechs Millionen Chinesen reisten ins Ausland. Jetzt ist der Boom erst einmal Geschichte.
Zutritt verboten: Chinesische Mauer in Teilen geschlossen
Im Kampf gegen das Coronavirus machen Chinas Behörden auch vor historischen Stätten nicht Halt. Gesperrt wurden sogar Teile der chinesischen Mauer, eigentlich Symbol der Stärke des Landes. Betroffen sind der bei Touristen so beliebte Mauerabschnitt Badaling im Norden von Peking (Bild), aber auch die Ming-Gräber und die Yinshan-Pagode.
Drachentanz: die Kraft des Frühlings
Frühling in Shenyang 2019: Eine Tanzgruppe führt anlässlich des Longtaitou-Festes einen Drachentanz auf. Die Chinesen zelebrieren mit ihm den zweiten Tag des zweiten Monats im chinesischen Mondkalender. Im Reich der Mitte ist das der "Tag, an dem der Drache sein Haupt erhebt", und Land und Natur zu neuer Kraft zurückfinden. Ob dies im Jahr des Corona-Ausbruchs möglich sein wird, bleibt abzuwarten.