Schnell und drahtlos ist die Zauberformel
31. August 2005Drahtlos, mobil und so schnell wie möglich – das sind die Erwartungen der Nutzer an das World Wide Web von heute. Auf der IFA werden dazu die neuesten UMTS-fähigen Handys, Notebooks und PDAs (Persönlicher Digitaler Assistent) vorgestellt. Das Universal Mobile Telecommunications System, kurz UMTS, kann in Deutschland derzeit in 700 Abdeckungszonen genutzt werden. Es erlaubt dem Nutzer E-Mails, Webseiten und Downloads mit einer Geschwindigkeit von bis zu 384 Kilobit pro Sekunde aus dem Internet herunter zu laden – das entspricht der sechsfachen Übertragungsrate eines ISDN-Anschlusses.
Mobiles Surfen ohne Grenzen
Eine der spektakulärsten Innovationen ist Seamless Roaming oder Mobile IP, das es dem Nutzer ermöglicht, mit einem mobilen Endgerät unterbrechungsfrei zwischen verschiedenen Funknetzen zu wechseln. Wer mobil ins Internet will, muss bisher je nach Verfügbarkeit zwischen Wireless-LAN-Hotspots und den Mobilfunknetzen, also UMTS, oder dem herkömmlichen GPRS (General Packet Radio Services), hin und her wechseln. Die Internet-Verbindung wurde dabei bisher immer unterbrochen und dem Teilnehmer bei Einwahl ins neue Netz eine neue IP-Adresse im weltweiten Datennetz zugewiesen, so dass laufende Unterhaltungen oder Downloads unterbrochen wurden.
In Zukunft nun soll spezialisierte Software in Endgeräten und Netzen mobile IP-Adressen und mobiles Surfen ohne Unterbrechung möglich machen. Nur die Übertragungsgeschwindigkeiten ändern sich noch, je nachdem, über welches Netz der Zugang erfolgt. Mobile IP bietet dem Kunden noch einen weiteren Vorteil, denn das mobile Surfen wird nach einheitlichen Tarifen bezahlt, unabhängig davon, in welches Netz das Endgerät sich eingewählt hat.
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Die Internet-Telefonie wird immer ausgefeilter. So kann weltweit kostenlos oder zu sehr geringen Kosten mit anderen Internet-Teilnehmern oder in Fest- und Mobilfunknetze telefoniert werden.
Internet-Portale ermöglichen es, die neuesten musikalischen Hits zu jeder Tages- und Nachtzeit herunter zu laden und entweder direkt zu Hause oder auf einem mobilen Gerät zu genießen.
Auch wer die aktuellsten Spielfilme sehen möchte, muss sich nicht mehr ins Kino oder in die Videothek um die Ecke bemühen. Video-on-demand ermöglicht es, per Mausklick die neuesten Blockbuster zu sehen – Verträge der Online-Videotheken mit großen Hollywood-Studios wie Dreamworks oder Universal garantieren die besten Filme. Zwar bieten die Online-Anbieter noch nicht die riesige Auswahl wie der heimische Verleih, doch der Zukunftstrend zeichnet sich ab.
Langfristig wird wohl auch das Fernsehen immer mehr mit dem Internet verschmelzen. Hierfür spricht auch, dass ab 1. Januar 2007 die GEZ-Gebühren auch für Internet-fähige Rechner fällig werden. Die öffentlich-rechtlichen Sender halten sich zwar noch zurück, doch Spartensender wie "steuer-tv.de" oder "hochzeitsreise-tv.de" zeugt von der viel genannten Medien-Konvergenz.