Schauspieltalente aus Schweden

Er spielte in rund 50 Filmen mit, sein unaufgeregtes und doch intensives Spiel überzeugte nicht nur die schwedische Filmwelt. Besonders die Verfilmung der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson machte in weltweit bekannt - und brachte ihm 2011 die Rolle des atomaren Gegenspielers von Tom Cruise in "Mission Impossible: Phantom Protokoll" ein. Seitdem spielte er in zahlreichen US-Produktionen mit.

2015 engagierte ihn auch der deutsche Regisseur Florian Gallenberger für den internationalen Thriller "Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück". Hier spielt Nyqvist an der Seite von Emma Watson und Daniel Brühl einen deutschen Sektenführer in der gleichnamigen Siedlung, gegründet in den 1960er Jahren im Süden Chiles. Auch viele andere schwedische Schauspieler machten international Karriere.

Sie ist die "Garbo" und eine der wichtigsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. Als eine der wenigen schaffte sie den Sprung vom Stumm- zum Tonfilm. Ihre Karriere startete in Schweden, sie hat sie dem schwedischen Regisseur Mauritz Stiller zu verdanken. Er riet ihr zur Namensänderung, eigentlich hieß sie Greta Lovisa Gustafsson. Er nahm sie auch nach Hollywood mit. Der Rest ist Geschichte.

Eigentlich ist er deutsch-pommerscher Abstammung und mittlerweile französischer Staatsbürger. Den Großteil seiner Karriere machte er aber in Schweden, wo er aufwuchs. Mit Kultregisseur Ingmar Bergman drehte er "Schande" und "Passion". Hollywood engagierte ihn als Priester in "Der Exorzist" und unzählige weitere Filme wie "Robin Hood" oder "Stars Wars". Und er dreht weiterhin - mit 88 Jahren.

Sie war die "Kleine", die ihm in die Augen schaute. Ingrid Bergman gehört zum kollektiven Filmgedächtnis, das American Film Institute wählte sie gar auf den vierten Platz der größten Filmschauspielerinnen des 20. Jahrhunderts. Die Schwedin überzeugte nicht nur in "Casablanca" von Curtiz sondern auch in "Stromboli" von Rosselini, "Anastasia" von Litvak oder "Herbstsonate" von Ingmar Bergman.

Den deutschen Zuschauern ist sie vor allem als Saga Norén bekannt. In der Serie "Die Brücke - Transit in den Tod" von 2011 spielt sie eine autistische Kriminalkommissarin. 2017 ist sie in dem deutschen Fernsehdreiteiler "Der gleiche Himmel" zu sehen - als britische Datenanalystin zu Zeiten des Kalten Krieges, die von einem Romeo-Agenten, gespielt von Tom Schilling, verführt wird.

Sowas hatte man bislang nicht gesehen: Eine verträumte Diva badet im Trevi-Brunnen in Rom und bringt Marcello Mastroianni in Fellinis "La Dolce Vita" 1960 um den Verstand. Anita Ekberg war in den 1950er und 1960er Jahren das schwedische Sexsymbol schlechthin, trat in Filmen wie "Krieg und Frieden", "Boccaccio 70" oder "Vier für Texas" an der Seite von Frank Sinatra und Dean Martin auf.

Sie ist derzeit DER Star aus Schweden. 2016 erhielt Alicia Vikander einen Oscar als beste Nebendarstellerin in "The Danish Girl". Aufgefallen war sie da schon längst: Ob als Shooting Star bei der Berlinale 2011 oder an der Seite von Jude Law 2012 in "Anna Karenina". Ab nächstem Jahr spielt sie in der Fortsetzung von "Tomb Raider" - hier tritt sie die Nachfolge von Angelina Jolie an.

Frech und selbstbewusst - Inger Nilsson war gerade einmal zehn, als sie "Pippi Langstrumpf" spielte und damit zum ersten schwedischen Kinderstar wurde. Segen und Fluch zugleich: Die Rolle haftet ihr ein lebenlang an, nach Abschluss der Schule kann sie an den Erfolg nicht wieder anknüpfen. Heute spielt Nilsson eine Rechtsmedizinerin in der deutsch-schwedischen Serie "Der Kommissar und das Meer".

Den internationalen Durchbruch schaffte sie als "Lisbeth Salander". Dafür ließ sie sich nicht nur piercen, sondern lernte auch Kickboxen und Motorradfahren. Stieg Larsson, Autor der Bestsellertrilogie "Verblendung - Verdammnis - Vergebung", sagte einmal in einem Interview, "Lisbeth" wäre für ihn die erwachsene Version von "Pippi Langstrumpf". Zuletzt spielte Rapace in Ridley Scotts "Alien" mit.