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PolitikNahost

Saudi-Arabien und Iran planen Staatsbesuch

19. März 2023

Nach ihrer überraschenden Annäherung gehen die rivalisierenden Regionalmächte den nächsten Schritt. Der saudische König Salman hat den iranischen Präsidenten Raisi nach Riad eingeladen.

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König Salman sitzt an einem Schreibtisch mit Mikrofon und liest einen Text
Hat einen Brief nach Teheran geschickt: König SalmanBild: UN Web TV/AP/picture alliance

Die bisherigen Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran, die ihre diplomatischen Beziehungen vor sieben Jahren abgebrochen haben, wollen die Streitigkeiten beilegen. Der saudische König Salman hat den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi zu einem Besuch in die Hauptstadt Riad eingeladen. Im Teheraner Präsidialamt wird der Eingang eines entsprechenden Briefs des Königs bestätigt. Raisi begrüße die Einladung, heißt es.

Die Regierung in Riad gab zunächst keine Stellungnahme dazu ab. Zuvor hatte der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian ein Treffen mit seinem saudi-arabischen Kollegen angekündigt.

Porträt des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi
Hat die Einladung aus Riad "Begrüßt": Irans Präsident Ebrahim Raisi Bild: Iranian Presidency Office/APAimages/IMAGO

Der Iran und Saudi-Arabien hatten sich kürzlich nach jahrelanger Eiszeit angenähert und die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen vereinbart. Das Abkommen war unter Vermittlung Chinas zustande gekommen. Beide Länder vereinbarten, ihre Botschaften wieder zu eröffnen und die wirtschaftlichen Beziehungen wiederzubeleben. Die Annäherung war international auf weitgehend positive Reaktionen gestoßen.

Erbitterte Stellvertreterkriege 

Bislang haben beide Länder um den Einfluss in der Region gekämpft. Iran versteht sich als Schutzmacht der Schiiten, Saudi-Arabien beansprucht diese Rolle für die Sunniten. In den Bürgerkriegsländern Syrien und Jemen unterstützen sie gegensätzliche Parteien.

Es wird erwartet, dass der schiitische Iran und das sunnitische Saudi-Arabien ihre diplomatischen Vertretungen binnen zwei Monaten wiedereröffnen und die vor mehr als 20 Jahren unterzeichneten Abkommen über Sicherheit und wirtschaftliche Zusammenarbeit umsetzen.

rb/uh (AFP, Reuters)