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Sarkozy kündigt erneute Kandidatur an

22. August 2016

Nachdem er lange Zeit nur Andeutungen gemacht hat, hat Nicolas Sarkozy nun seinen Willen erklärt, erneut bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich anzutreten. Allerdings hat er innerparteiliche Rivalen.

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Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy bei einer Parteiveranstaltung am 26.07.2016 (Foto: Reuters)
Immer wieder hatte Nicolas Sarkozy bei Auftritten mit dem Gedanken einer Kandidatur gespieltBild: Reuters/B. Tessier

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy will bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr wieder in den Elysée-Palast einziehen. Dies gab Sarkozy per Facebook bekannt. "Ich habe mich entschlossen, bei der Präsidentschaftswahl 2017 zu kandidieren", schreibt der konservative Politiker Sarkozy darüber hinaus in einem Buch, das nach Angaben aus seinem Umfeld am Mittwoch erscheinen soll. Zuvor hatte Sarkozy betont, dass er nur antreten werde, wenn er laut Umfragen auch eine Chance auf das höchste Amt im Staat habe.

Sarkozy selbst veröffentlichte auf Twitter das Cover des Buches mit dem Titel "Tout pour la France" (Alles für Frankreich). "Frankreich verlangt, dass man alles für es tut", heißt es in dem Buch. "Ich habe gespürt, dass ich die Kraft habe, diesen Kampf zu einem so stürmischen Zeitpunkt unserer Geschichte zu führen."

Sarkozy, der bereits zwischen 2007 und 2012 an der Staatsspitze stand, wird sich zunächst im November den Vorwahlen des konservativ-bürgerlichen Lagers stellen müssen. Mehr als ein Dutzend Bewerber bemühen sich um die Kandidatur für die Partei, darunter auch Sarkozys Rivale Alain Juppé, der in Umfragen zuletzt vor ihm gelegen hatte.

Hollande im Umfragetief

Der sozialistische Staatspräsident François Hollande ließ bislang offen, ob er ins Rennen um eine zweite Amtszeit gehen wird. Allerdings ist er derzeit bei den französischen Wählern so unbeliebt wie kein anderes Staatoberhaupt der jüngeren Geschichte. In einigen Umfragen sind die Zustimmungswerte zu seiner Politik auf 15 Prozent gefallen. Damit würde Hollande aller Voraussicht nach noch nicht einmal in die Stichwahl kommen.

Innerhalb der sozialistischen Partei müsste sich Hollande zunächst gegen den früheren Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg durchsetzen. Dieser hatte am Sonntag seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl angekündigt. Im ostfranzösischen Frangy-en-Bresse hatte der 53-jährige Vertreter des linken Sozialistenflügels die Politik Hollandes als "gescheitert" bezeichnet.

Die Präsidentschaftswahl findet in voraussichtlich zwei Durchgängen im April und Mai 2017 statt.

ago/stu (afp, dpa, rtr)