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Sanktionen lassen russische Landwirtschaft boomen

14. Mai 2018

Russische Landwirtschaft boomt dank Sanktionen +++ was die EU Teheran handelspolitisch bieten kann +++ wie neue US-Sanktionen den Ölmarkt beeinflussen +++ Slowakei will nicht länger Niedriglohnland sein

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Nach der Besetzung der Krim hatte die EU Sanktionen gegen Russland verhängt. Das hat Russland nicht auf sich sitzen lassen und seit Sommer 2014 verboten, Agrarprodukte und Lebensmittel aus der EU einzuführen. Auch wenn eigentlich damit die EU unter Druck gesetzt werden soll, die Sanktionen Russlands haben einen positiven Nebeneffekt für die eigene Wirtschaft: Denn, ohne die Konkurrenz aus Europa blüht die eigene Produktion kräftig auf. Und der Lebensmittelbereich könnte noch weiteren Rückenwind bekommen.

EU versuchen zu retten was noch zu retten ist

Nicht nur Russland ist von Sanktionen getroffen, auch der Iran litt lange Zeit unter internationalen Strafmaßnahmen. 2015 kam nach jahrelangen Verhandlungen der Durchbruch. Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland einigten sich auf ein Atomabkommen mit Iran, die Sanktionen wurden größtenteils aufgehoben. Solche internationalen Vereinbarungen scheinen in Zeiten von US-Präsident Donald Trump allerdings nicht mehr viel Wert zu haben. Es hat auch nichts genützt, dass in jüngster Zeit Politiker bei Trump geradezu Schlange gestanden haben, um ihn umzustimmen. Seit vergangener Woche ist klar: Die USA werden wieder Sanktionen gegen den Iran erlassen. Jetzt versucht die EU zu retten was noch zu retten ist.

USA mischen den Ölmarkt auf

Seit dem 2015 die Sanktionen gegen Iran aufgehoben worden waren, mischte der Iran auch wieder im Ölmarkt mit. Derzeit ist das Land der fünftgrößte Ölexporteur weltweit. Werden nun US-Sanktionen neu eingeführt, könnte sich das Ölangebot auf dem Weltmarkt verknappen. Wie wird die Opec darauf reagieren? Und wie wird sich ein verändertes Gleichgewicht auf dem Ölmarkt auf die USA auswirken?

30 Jahre Niedriglohnland ist genug

Die Slowakei steckt in einem Dilemma. Auf der einen Seite ziehen niedrige Löhne Investoren an und fördern damit die Wirtschaft. Mit einem gesetzlichen Mindeststundenlohn von weniger als 2,80 Euro gehört die Slowakei zu den Ländern mit den niedrigsten Löhnen in der EU. Auf der anderen Seite fehlen inzwischen gut ausgebildete Arbeitskräfte, auch weil so mancher Slowake im Ausland besser verdient. Wenn es aber nicht genügend Facharbeiter gibt, halten sich auch Investoren zurück. Wie aber Investoren und eigenen Bevölkerung bei Laune halten?

Technik: Jan Eisenberg

Redaktion: Insa Wrede

Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion