Öko-Insel Samsö
27. September 2011
Projektumfang: 11 Windanlagen; Einwohner Samsö insgesamt: 4100; davon Anteilseigner an Windanlagen: 450
Projektkosten: insgesamt 56 Mio. €
Projektergebnis: CO2-Ausstoß um 140% reduziert
Die dänische Insel Samsö ist seit Jahren CO2-neutral. Hier wird mehr erneuerbare Energie erzeugt, als die Bewohner verbrauchen. Der Überschuss wird exportiert. Alles begann 1997. Da schrieb die dänische Regierung einen Wettbewerb aus. Gesucht wurde ein Modell für eine CO2-neutrale Kommune. Der Gewinner hieß Samsö - heute ein Modellprojekt im weltweiten Klimaschutz.
Insgesamt 11 Windkraftanlagen gibt es auf der Insel. Viele von ihnen gehören Bauern, die sich das Geld für die Investition von der Bank geliehen haben. Die Banken ließen sich meist schnell überzeugen - immerhin zahlt der dänische Staat einen festen Preis für die Windenergie. Einige der Bauern verdienen mit ihren Windkrafträdern nun kräftig Geld - auch dank gestiegener Strompreise.
Aber noch ist die Insel nicht zu 100 Prozent ökologisch. Autos und Traktoren fahren nach wie vor mit Diesel und Benzin. Diese Emissionen werden in der CO2-Bilanz mit der produzierten erneuerbaren Energie verrechnet. Nur weil die Samsinger mehr erneuerbare Energie erzeugen als sie verbrauchen, ist die CO2-Bilanz ausgeglichen.
Nun soll die Insel noch grüner werden. Das fordert zumindest die Samsöer Energieakademie: In Zukunft sollen alle Fahrzeuge elektrisch angetrieben und Samsö so eine vollkommen grüne Insel werden. Doch ob sich die Bewohner auch für diese Idee begeistern lassen?
Ein Film von Brigitta Moll