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Salvador Dalís Leichnam exhumiert

Jochen Kürten
21. Juli 2017

Gerichtsmediziner haben den Leichnam Salvador Dalís untersucht und Proben von Nägeln und Knochen entnommen. Als gut erhalten zeigte sich der berühmte Zwirbelbart. Grund für die Exhumierung war eine Vaterschaftsklage.

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Salvador Dali
Bild: Getty Images/Hulton Archive

"Er ist gut konserviert" - Mit diesen Worten kommentierte Bürgermeisterin Marta Felip den Zustand des Leichnams. Der spanische Künstler, gestorben 1989, wurde in der Nacht zum Freitag in Figueres exhumiert. Felip, Bürgermeisterin des Ortes, in dem Dalí im Jahre 1904 auch geboren wurde und in dem ein Salvador-Dalí-Museum steht, informierte in einer ersten Stellungsnahme die Öffentlichkeit. Der Generalsekretär der Dalí-Stiftung Luís Peñuelas teilte überdies mit, dass das berühmte Zwirbelbärtchen des Künstlers intakt und nach wie vor hochgezwirbelt sei. 

Die Dalí-Stiftung zweifelt die Vaterschaft des Künstlers an

Der Leichnam befindet sich seit fast 30 Jahren in der Krypta des Dalí-Museums in Figueres und wurde jetzt aufgrund einer Vaterschaftsklage ausgegraben. Die Spanierin Pilar Abel Martínez behauptet, Tochter des Künstlers zu sein. Die "Gala-Salvador-Dalí-Stiftung", die das Werk des weltberühmten Künstlers verwaltet, zweifelt die Angaben der Frau an. Die Stiftung teilte bei einer Pressekonferenz ihr Bedauern über die Exhumierung mit: "Dies war eine sehr unbequeme Situation für die Stiftung, uns hat das alles sehr traurig gemacht - und nicht nur uns, sondern viele Menschen, die Salvador Dalí geliebt haben." Das wichtigste sei es aber, dass Dalí jetzt wieder in Frieden ruhen könne.

Spanien Exhumierung von Dali mit Sarg vor dem Museum
Kurz vor der Exhumierung: das Dalí-Museum in FigueresBild: picture alliance/AP/M. Fernandez

Die Exhumierung hatte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattgefunden, da viele Medienvertreter vor Ort waren. Mit einem endgültigen Ergebnis der DNA-Tests wird erst in einem Monat gerechnet.

Bei der Klage geht es um einen Erbanteil des Künstlers

Mitte September will ein Gericht dann eine Entscheidung verkünden. Bei der Vaterschaftsklage geht es auch um viel Geld. Sollte sich die Behauptung von Pilar Abel Martínez als richtig erweisen, stünde der Spanierin ein Teil des Erbes Dalís zu.

Der Künstler hatte stets behauptet, impotent zu sein. Seine langjährige Ehe mit der aus Russland stammenden Gala Éluard Dalí war kinderlos geblieben. Pilar Abel Martínez behauptet, ihre Mutter habe in den 1950er Jahren eine heimliche Liebesbeziehung zu Dalí gehabt.

jk/pg (dpa/afp)