Begegnungen mit Russen aus sechs Generationen bringen uns Russland und die Russen näher, jenseits von Moskau und Kreml. Sie zeigen ein Russland zwischen Tradition und Zukunft. Autor Juri Rescheto reist an die Ränder des riesigen Landes, und trifft dabei ganz normale Russen, die ihn an Ihrem Alltag teilhaben lassen, von Ihren Freuden und Sorgen, Ihren Hoffnungen und Nöten, guten und schlechten Lebenserfahrungen berichten. Wir erhalten intime Einblicke in Wohnungssituation und Arbeitsplatz, manchmal auch über politische Einstellung, persönlichen Lebensstandard und Umgangsformen. Die Situation der Protagonisten wird anhand von öffentlich zugänglichen russischen Quellen in Beziehung gesetzt zu der der jeweiligen Generation, für die unsere Protagonisten sprechen. Im ersten Teil treffen wir auf halbem Weg zwischen Moskau und Nowosibirsk Jelena, die in einem Kinderheim als Ersatzmutter arbeitet und uns einiges über einen schwierigen Start ins Leben erzählt. Dann reisen wir in die Taiga ganz im Westen Sibiriens und treffen die 16-jährige Schülerin Veronika, die fast das ganze Jahr in einem Internat lebt. Ihre Eltern sind Rentiernomaden. Sie gehören zu den Hanty, eines der sogenannten Kleinen Völkern Sibiriens. Die Generation der jungen Erwachsenen in Russland bringt uns Kirill nahe, der einen ganz normalen Beruf hat und ein riskantes Hobby: öffentlicher Faustkampf. Im zweiten Teil der Dokumentation lernen wir Dmitrij kennen, der in Nordwestrussland lebt und sein Berufsleben am größten Schmelzofens Europas verbringt, als stolzer Stahlarbeiter und Verehrer Wladimir Putins. Am sagenumwobenen Baikalsee treffen wir die Rentnerin Baba Ljuba, die uns viel erzählt über diese Region und ihr arbeits- und erlebnisreiches Leben. Zum Schluss lernen wir Iwan kennen, der vom Tod lebt - weil er Grabsteine meißelt auf einem gigantisch großen Friedhof in Zentralrussland.