Kind nach Gasexplosion lebendig geborgen
1. Januar 2019"Die Einsatzkräfte hörten ein Weinen", teilte der Gouverneur der Region Tscheljabinsk, Boris Dubrowski, mit. Das zehn Monate alte Kind wurde befreit und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Das Baby hat nach Angaben von Dubrowski die Nacht bei eisigen Temperaturen von minus 27 Grad überlebt, "weil es in einer Wiege lag und warm eingewickelt war". Nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums erlitt der Säugling mit dem Namen Wanja schwere Erfrierungen und mehrere Knochenbrüche. Seine Mutter habe das Unglück ebenfalls überlebt, berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf Rettungskräfte.
Suche nach Überlebenden erst einmal eingestellt
Die Suche nach Vermissten musste wegen Einsturzgefahr vorübergehend eingestellt werden. Es sei unmöglich, unter diesen Bedingungen weiterzuarbeiten, sagte Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew. Die nötigen Stabilisierungsmaßnahmen könnten bis zu 24 Stunden in Anspruch nehmen.
Präsident Wladimir Putin reiste nach Magnitogorsk, um mit Überlebenden und Helfern zu sprechen. Gouverneur Dubrowski rief für Mittwoch einen Trauertag in der Region aus. Die Justiz leitete nach der Explosion strafrechtliche Ermittlungen ein.
Die Explosion in dem Plattenbau in der Industriestadt Magnitogorsk im Ural hatte sich am Silvestermorgen ereignet. Sieben Tote wurden bislang aus den Trümmern des teilweise eingestürzten Gebäudes geborgen. 37 Bewohner wurden am Dienstag weiterhin vermisst.
hf/uh (afp, dpa)