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Rom investiert in seine antiken Stätten

14. April 2021

Der Tempelbezirk am Largo Argentina wirkt ungepflegt, überall tummeln sich Katzen. Jetzt soll er renoviert werden. Hat Rom bald eine neue Touristenattraktion?

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Roms Tempelbezirk Largo di Torre Argentina: Alte Mauerreste und Säulen stehen zwischen Wohnhäusern
Derzeit noch wenig einladend und nicht zugänglich: der antike Campus MartiusBild: Sunny Celeste/Bildagentur-online/picture alliance

Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi gab den Startschuss für die umfangreiche Restaurierung des Geländes, auf dem die Reste von vier römischen Tempeln aus republikanischer Zeit stehen, genauer: aus dem 4. bis 1. Jahrhundert vor Christus. Im März des Jahres 44 vor Christus soll der römische Feldherr und Staatsmann Gaius Julius Cäsar an diesem Ort von Gegnern erstochen worden sein.

Roms Bürgermeisterin Virgina Raggi
Roms Bürgermeisterin Virgina RaggiBild: Imago/Pacific Press Agency/A. Ronchini

Nun werde das Gelände angehoben, teilweise neu gepflastert und schließlich der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht, kündigte der Architekt Patrizio Di Nezio gegenüber italienischen Zeitungen an. Neue Gehwege sollen Zugänge zu den Ausgrabungen der Antike schaffen. "Keine ganz leichte Aufgabe", so DiNezio.

Die Arbeiten, die ein Jahr lang dauern sollen und von dem italienischen Modeunternehmen Bulgari mitfinanziert werden, würden "in wenigen Wochen" beginnen, erläuterte Bürgermeisterin Raggi.

Der Lago Argentina als neues touristisches Highlight

Das Areal liegt einige Meter unterhalb des heutigen Straßenniveaus. Viele Katzen leben auf dem Gelände. Die Aktion werte die Anlage zur neuen Touristenattraktion auf, versprach die Bürgermeisterin. Derzeit kommen wegen der Corona-Pandemie nur wenige Touristen in die Ewige Stadt. 

Statue des römischen Feldherrn Julius Cäsar
Gefeierter Kaiser und Feldherr Julius Cäsar: Ließ er hier sein Leben? Bild: Imago/Chromorange

Derzeit wirkt das Areal um die Tempelreste eher ungepflegt. Die Tempel waren den Angaben zufolge Ende der 1920er-Jahre erstmals genauer archäologisch untersucht worden. Der in Rom ansässige Juwelier Bulgari hatte 2015/16 bereits die Restaurierung der Spanischen Treppe mitfinanziert. Die Bürgermeisterin nannte das private Engagement einen "Akt der Liebe für Rom".

 sd/suc  (dpa/La Repubblica)