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Neuseeland richtet riesiges Meeresschutzgebiet ein

29. September 2015

Keine Fischerei mehr, keine Ölbohrungen: Neuseeland schafft eines der größten Meeresschutzgebiete weltweit. Die Industrie protestiert - Umweltschützer applaudieren.

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Silberspitzenhai im Meer (Foto: imago)
Das Meeresgebiet nordöstlich von Neuseeland zeichnet sich durch eine besondere Artenvielfalt ausBild: imago/OceanPhoto

Das neue Meeresschutzgebiet hat etwa die Größe Frankreichs. Das Kermadec Ocean Sanctuary mit einem Ausmaß von 620.000 Quadratkilometern werde eines der unberührtesten Meeresgebiete bewahren, sagte Regierungschef John Key am Montag bei der Vorstellung der Pläne am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Das Areal sei Heimat tausender seltener Arten, darunter Wale, Delfine und bedrohte Schildkröten.

Durch das Gebiet tausend Kilometer vor der neuseeländischen Küste verläuft der zweitgrößte Meeresgraben mit einer Tiefe von zehn Kilometern sowie ein langer Vulkanbogen. Das Fischen und die Ausbeutung von Bodenschätzen werden in der Region künftig verboten.

Die Fischerei-Industrie und Energiekonzerne fürchten bereits erhebliche Einbußen. Umweltschutzgruppen begrüßten hingegen das geplante Naturschutzprojekt. "Die Entscheidung bringt Neuseeland zurück an die internationale Spitze beim Schutz der Ozeane", erklärte der für das Land zuständige Chef der Naturschutzorganisation WWF, Chris Howe. Das neue Meeresschutzgebiet soll im Oktober 2016 offiziell eröffnet werden.

Satellitenbild von Kermadecinseln, Neuseeland
Bild: NASA

vk/uh (afp, dpa)