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KatastropheTrinidad und Tobago

Riesiger Ölteppich bedroht Karibikinsel Tobago

11. Februar 2024

Ein Frachter kentert vor der Küste, Öl läuft aus, von der Crew keine Spur: Nach einem mysteriösen Schiffsunglück in der Karibik ist die Umwelt von Trinidad und Tobago in großer Gefahr.

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Trinidad und Tobago | Ölverschmutzter Strand von Tobago (10.02.2024)
Ölverschmutzter Strand von Tobago: 15 Kilometer Küstenlinie betroffenBild: Handout/Tobago House Assembly/AFP

Mehr als 15 Kilometer lang ist der Ölteppich, der immer weiter auf Tobago zutreibt. Wie die Behörden mitteilen, sind unter anderem ein Korallenriff und mehrere Strände betroffen, die bei Touristen sehr beliebt sind. Bedroht sei ein Küstenstreifen von mindestens 15 Kilometer Länge, so Farley Augustine vom Parlament von Trinidad und Tobago. Nach seinen Angaben sind die Behörden des Karibikstaates bereit, den nationalen Notstand auszurufen. Wie das Notfallministerium meldet, sind mehr als tausend Freiwillige im Einsatz, um bereits verschmutzte Strände von Öl zu befreien.

Trinidad und Tobago | Ölreinigung an der Küste von Tobago (10.02.2024)
Ölreinigung an der Küste von Tobago: Tausend Freiwillige im EinsatzBild: Handout/Tobago House Assembly/AFP

Das Öl stammt offensichtlich von einem Schiff namens "Gulfstream". Es war am Mittwoch vor der Südküste von Tobago gekentert. Auslaufendes Öl wurde von den Wellen des Atlantiks Richtung Strand getrieben.

Mysteriöse Havarie

Das Unglück erscheint mysteriös: Als die "Gulfstream" am Mittwoch gesichtet wurde, fuhr sie unter nicht identifizierbarer Flagge. Die Crew gab auch keine Notsignale ab und gilt als verschollen. Nach Angaben des Notfallministeriums wurde bislang kein Besatzungsmitglied gefunden.

Trinidad und Tobago | Gekenterter Frachter "Gulfstream" (10.02.2024)
Gekenterter Frachter "Gulfstream": Kein Notruf der BesatzungBild: Handout/Tobago House Assembly/AFP

Wie das Wetterzentrum von Tridnidad und Tobago meldet, ist immer noch unklar, wo genau das Schiff kenterte und ob zu diesem Zeitpunkt noch jemand an Bord war. Möglicherweise hatte das Schiff Sand und Holz geladen. Allerdings ist bislang nichts von der Fracht an Land gespült worden.

Taucher sind dabei, das Wrack zu untersuchen. Nach Angaben von Farley Augustine versuchen sie auch, das mögliche Ölleck zu stopfen. Die Insel sei bereit, Hilfe aus anderen Ländern anzunehmen, und habe bereits Hilfsangebote erhalten.

Trinidad und Tobago ist wegen seiner malerischen Strände bei ausländischen Touristen sehr beliebt. Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen des Landes. Eine wichtige Rolle spielt dabei die derzeitige Karnevalssaison, die nun durch den Ölteppich beeinträchtigt werden könnte.

AR/kle (afp, Trinidad and Tobago Weather Center)