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Der Mann für schwere Fälle

Kai Bülter (mit sid) 18. Juli 2016

Nur noch wenige Wochen bis zu den Olympischen Spielen in Rio. Für die russischen Athleten könnte der nun vorgelegte McLaren-Bericht schwerwiegende Folgen haben. Eine große Rolle spielt der Namensgeber selbst.

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Richard McLaren. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/S.Hoppe

Als Koryphäe wird Richard McLaren bezeichnet, wenn es darum geht, Doping-Skandale aufzudecken. Seit Jahrzehnten ist der kanadische Rechtsprofessor im Kampf gegen Doping aktiv und hat dabei bereits einige Fälle entscheidend mit geprägt. Nicht nur an der Western University in der Provinz Ontario in Kanada ist er hoch angesehen. Er hält sich stets im Hintergrund, hat kein Interesse sich zu profilieren. Die Liste seiner Auftraggeber und Sportarten ist lang: Sei es der Tennisweltverband ATP, die amerikanische Baseball-Profiliga MLB oder der Internationale Sportgerichtshof CAS. Viele Sportinstitutionen greifen auf die Fähigkeiten und Kenntnisse von Richard McLaren zurück, wenn es brenzlig wird.

Viel Erfahrung im Anti-Doping-Kampf

Als schonungslos belastend sowie außerordentlich präzise wird seine Arbeit beschrieben. Seit 1998 in Nagano hat er bereits als Mitglied der Ad-hoc-Kommission des CAS in verschiedenen Fällen bei Olympischen Spielen geurteilt. In enger Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) brachte er als Mitglied einer unabhängigen Kommission die flächendeckende Dopingproblematik in der russischen Leichtathletik ans Licht. Folglich war er es auch, der die Verantwortung für seine wohl entscheidungsträchtigste Arbeit übernahm. Jenen Bericht, der die russischen Doping-Vergehen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi schonungslos aufdeckte.