Rettung aus den Flammen per Helikopter
6. September 2020Auf dem Campingplatz im Sierra National Forest östlich von San Francisco waren laut Medienberichten seit Samstag zeitweise rund 1000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Die einzige Zugangsstraße war wegen eines Feuers nicht passierbar.
Rettung der Camper abgeschlossen
Mehr als 200 Menschen wurden mit Hilfe von Militärhubschraubern aus der Feuerzone gerettet, wie die Polizei mitteilte. Demnach wurden 20 Verletzte in Krankenhäuser gebracht. Die Rettungsaktion am Stausee "Mammoth Pool" sei damit abgeschlossen. Unter Berufung auf einen Sprecher der Nationalparkverwaltung hatten örtliche Medien berichtet, die von den Flammen bedrohten Camper seien angewiesen worden, sich zur Not in das Wasser des Sees zu retten.
Das Feuer im Sierra National Forest südlich des Yosemite-Nationalparks war am Freitagabend ausgebrochen und erreichte inzwischen eine Ausdehnung von rund 150 Quadratkilometern. Der Brand bedrohte laut Feuerwehr nicht nur den Campingplatz sondern auch bis zu 3000 Häuser. Für mehrere Orte wurde eine Evakuierung angeordnet. Die Feuer in dem schroffen, schwer zugänglichen Gelände konnten noch nicht unter Kontrolle gebracht werden.
In dem gesamten US-Bundestaat an der Pazifikküste waren laut einem Lagebericht der Feuerwehr zuletzt knapp 12.500 Einsatzkräfte damit beschäftigt, 22 größere Brände einzudämmen. Seit Mitte August seien rund 6000 Quadratkilometer Land abgebrannt. Das entspricht mehr als der doppelten Fläche Luxemburgs. Mindestens acht Menschen seien bisher ums Leben gekommen. Knapp 3300 Gebäude wurden den Angaben zufolge zerstört. Die beiden größten Brände wüteten zuletzt nahe der Metropole San Francisco.
Die Feuerwehr rief die Anwohner der betroffenen Regionen Kaliforniens auf, wegen der zu erwartenden Temperaturen von mehr als 37 Grad Celsius möglichst wenig Zeit draußen zu verbringen. Unter den derzeitigen Wetterbedingungen könnten leicht neue Brände auflodern.
qu/kle (dpa, afp)