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Renault will Elektroautos massentauglich machen

6. Oktober 2017

Der französische Autobauer setzt in den kommenden fünf Jahren verstärkt auf autonomes Fahren und Elektromobilität. Er will Elektroautos zu einem erschwinglichen Preis anbieten und insgesamt den Absatz verdoppeln.

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Autosalon Paris Renault Zoe
Bild: JOEL SAGET/AFP/GettyImages

Bis zum Jahr 2022 sollten insgesamt 23 verschiedene Modelle vorgestellt werden, sagte Konzernchef Carlos Ghosn am Freitag bei der Präsentation des neuen Strategieplans "Drive the future" in Paris. Bei 15 von ihnen soll es sich um autonome Fahrzeuge handeln.

Insgesamt will Renault nach seinen Worten in den kommenden fünf Jahren 18 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren. Dabei baue der Hersteller auf die Allianz mit Nissan und Mitsubishi, betonte Ghosn.

Der französische Autobauer, der mit dem Kleinwagen Zoe und dem Kabinenroller Twizy bereits Elektroautos in Europa im Angebot hat, kündigte acht weitere batteriebetriebene Wagen und zwölf Hybridfahrzeuge an. Elektroautos würden künftig einen bedeuteten Beitrag zum Geschäft von Renault leisten, während andere Autohersteller gerade erst die Reise begännen, sagte Ghons. Die Ertragskraft soll darunter nicht leiden. "Unsere Vision ist jetzt ein profitables Kerngeschäft", so Ghons weiter. 

Ambitionierter Fünf-Jahres-Plan

Im Jahr 2022 strebt Renault demnach eine Steigerung der Verkaufszahlen um 44 Prozent auf dann fünf Millionen Fahrzeuge an. Im vergangenen Jahr verkaufte der Hersteller 3,47 Millionen Autos. Außerhalb von Europa will der Autohersteller den Absatz nach Angaben des Konzernchefs verdoppeln und die Verkäufe auf dem weltweit größten Automobilmarkt in China "beschleunigen".

"Renault beginnt nun, die Elektromobilität in den Massenmarkt auszurollen und weitere Länder zu erschließen", sagte Frank Schwope von der NordLB. Alle großen Autobauer haben in den vergangenen Wochen neue Modelle mit Elektromotoren angekündigt. Die Hersteller reagieren damit auf den Druck vieler Länder, die Schadstoff-Emissionen zu reduzieren. Länder wie Indien, Frankreich oder Großbritannien wollen Verbrennungsmotoren ab 2030 oder 2040 ganz verbieten. In China, wo weltweit die meisten Autos verkauft werden, fordert die Regierung ab 2019 eine Mindestquote für den Verkauf von Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen.

zdh/ul (rtr, afp)