Rekordspielerinnen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft
Die zurückgetretene DFB-Torjägerin Alexandra Popp gehört zu den zehn Nationalspielerinnen mit den meisten Länderspiel-Einsätzen für Deutschland. Wer liegt in der Rangliste noch vor ihr?
Doris Fitschen - 144 Spiele
Nach ihrem Debüt im Oktober 1986 bleibt Fitschen 15 Jahre lang eine feste Stütze des deutschen Teams. Fitschen holt 1989, 1991 und 1997 mit den DFB-Frauen den EM-Titel. Im Jahr 2000 gewinnt sie bei den Olympischen Spielen in Sydney Bronze. Nach ihrer Karriere arbeitet sie als Managerin der DFB-Frauen (2009 - 2016). Seit 2022 ist sie beim DFB als Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball angestellt.
Alexandra Popp - 145 Spiele
Die Stürmerin des VfL Wolfsburg ist nicht nur eine der Rekordspielerinnen, sondern auch bei den erfolgreichsten Torschützinnen vorne mit dabei. Popp spielt seit 2010 für die A-Nationalmannschaft und ist seit 2019 Kapitänin. 2022 wird sie Vize-Europameisterin. 2016 holt sie in Rio mit den DFB-Frauen den Olympiasieg, 2024 in Paris Bronze.
Nadine Angerer - 146 Spiele
Die Torhüterin gewinnt mit den DFB-Frauen insgesamt sieben große Titel, kommt aber bei vier Turnieren als Ersatzkeeperin gar nicht zum Einsatz: bei der WM 2003 sowie den Europameisterschaften 1997, 2001 und 2005. Umso größer ist Angerers Anteil am WM-Erfolg 2007, als Deutschland ohne ein einziges Gegentor bleibt. Auch bei den EM-Siegen 2009 und 2013 steht sie zwischen den Pfosten.
Sandra Minnert - 147 Spiele
Sandra Minnert debütiert 1992 in der deutschen Nationalmannschaft und entwickelt sich dort bald zur Stammkraft in der Abwehr. Zweimal wird sie mit Deutschland Weltmeisterin (2003, 2007), viermal gewinnt sie mit den deutschen Frauen den EM-Titel (1995, 1997, 2001, 2005).
Renate Lingor - 149 Spiele
Auch die dribbelstarke Mittelfeldspielerin ist bei beiden WM-Erfolgen der DFB-Frauen dabei. Dazu gewinnt Lingor mit der deutschen Elf die EM-Titel 2001 und 2005. Bekannt und gefürchtet ist sie vor allem für ihre gefährlichen Freistöße. 2008 beendet Lingor nach den Olympischen Spielen in Peking ihre DFB-Karriere.
Bettina Wiegmann - 154 Spiele
Als Regisseurin im Mittelfeld zieht sie zwischen 1989 und 2003 die Fäden bei den DFB-Frauen. Sie wird 2003 Weltmeisterin und gewinnt 1991, 1995, 1997 und 2001 den EM-Titel. Nach ihrer aktiven Karriere bleibt Wiegmann dem DFB treu: Sie arbeitet als Jugendtrainerin und coacht verschiedene Nachwuchsmannschaften des DFB.
Anja Mittag - 158 Spiele
Die Stürmerin aus Chemnitz ist die einzige Spielerin unter den Top-Ten, die in der damaligen DDR geboren wird. Zwischen 2004 und 2017 spielt sie für die DFB-Frauen. Dabei trägt die Torjägerin mit ihren Treffern zu einem WM-Titel (2007) und drei Europameisterschaften bei (2005, 2009, 2013). Im August 2017 tritt sie aus der Nationalmannschaft zurück.
Ariane Hingst - 174 Spiele
Obwohl sie oft nicht Stammkraft in der Nationalmannschaft ist, sondern als Einwechselspielerin von der Bank kommt, bringt es die Abwehr- und Mittelfeldspielerin auf eine stattliche Anzahl an Einsätzen. Zwischen 1996 und 2011 wird Hingst mit dem deutschen Team zweimal Weltmeisterin (2003, 2007) und holt vier EM-Titel (1997, 2001, 2005, 2009).
Kerstin Stegemann - 191 Spiele
Die defensive Mittelfeld- und Abwehrspielerin sammelt mit der Nationalmannschaft zwischen 1995 und 2009 zwei WM-Titel (2003, 2007) und vier EM-Erfolge (1997, 2001, 2005, 2009). Stegemann ist seit 2006 Berufssoldatin und Leiterin einer Sportfördergruppe der Bundeswehr. Zudem trainiert und betreut sie die Bundeswehr-Fußball-Nationalmannschaft der Frauen, mit der sie 2008 den WM-Titel gewinnt.
Birgit Prinz - 214 Spiele
Die Stürmerin ist nicht nur Rekordspielerin, sondern auch Rekordtorschützin des Nationalteams. Mit den DFB-Frauen gewinnt sie zwei Weltmeisterschaften (2003, 2007) und fünf EM-Titel (1995, 1997, 2001, 2005 und 2009). Nach der WM 2011 tritt sie zurück. Eine Rückkehr zum Team gibt es einige Jahre später: Von 2019 bis Oktober 2023 arbeitet Prinz als Sportpsychologin der Nationalmannschaft.