1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rekord-Hitze in Australien zum Jahreswechsel

29. Dezember 2018

Eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 49 Grad wird das Land voraussichtlich bis ins neue Jahr im Griff haben. Im australischen Sommer wird es wohl auch in den ersten drei Monaten 2019 sehr heiß bleiben.

https://p.dw.com/p/3AlD3
Voller Strand (Foto: picture-alliance)
Überfüllung am Bondi Beach - die Strandbesucher genießen das sonnige WetterBild: picture-alliance/dpa/M. Tsikas

Im Schnitt liegen die Temperaturen demnach zehn bis 14 Grad über dem Normalwert für diese Jahreszeit. Der Grund für die andauernde Hitze sei ein Hochdruckgebiet über der Tasmansee zwischen Australien und Neuseeland, so Meteorologen.

Die Hitzewelle in Down Under dauert bereits seit Weihnachten an. Die Folge: Die Strände sind voll, die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Am heißesten war es bisher in der Kleinstadt Marble Bar im Bundesstaat Western Australia. Dort erreichte das Thermometer am Donnerstag 49,3 Grad Celsius. Im westlichen Teil der Metropole Sydney wurden am Samstag 42 Grad gemessen. Rekordwerte wurden auch im südöstlichen Bundesstaat New South Wales erreicht, wo die Städte Hay und Narrandera jeweils 44,5 und 43,2 Grad verzeichneten. Albury an der südlichen Grenze zum Bundesstaat Victoria erlebte mit 42,4 Grad den heißesten Tag seit 26 Jahren.

Sieben der heißesten Jahre im vergangenen Jahrzehnt

Einen Klimabericht für das Jahr 2018 gibt es in Australien noch nicht, der Wetterdienst veröffentlicht die Daten erst im Januar. Aber schon 2017 war bisher das drittheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Temperaturen lagen etwa ein Grad über dem Durchschnittswert. Insgesamt sieben der heißesten Jahre in Australien ereigneten sich im vergangenen Jahrzehnt.

Menschen am Wasser (Foto: picture-alliance)
Da hilft nur Abkühlung - die Hitzewelle lockt die Australier ans WasserBild: picture-alliance/dpa/M. Tsikas

Die extremen Temperaturen haben nun auch eine Regeländerung bei dem berühmten Tennisturnier Australien Open in Melbourne hervorgerufen. Dort gibt es ab der kommenden Auflage (14. bis 27. Januar) neue Schutzmaßnahmen für die Athleten. Eine Hitzebelastungsskala soll vor Überlastung schützen. Je nach Wetterlage kann der Schiedsrichter ein Spiel unterbrechen und zum Beispiel eine Zehn-Minuten-Pause einsetzen.

Bisher wurden Spiele nur gestoppt, wenn die Temperaturen auf mehr 40 Grad Celsius gestiegen waren. In den vergangenen Jahren hatten Athleten immer wieder Probleme mit der extremen Hitze in Down Under.

Rettungsdienste in Alarmzustand

Bei der aktuellen Hitzewelle warnt die Gesundheitsbehörde in Australien alle Menschen vor der hohen Ozon-Konzentration in der Luft. Möglichst niemand solle sich der extremen Hitze aussetzen. Im ganzen Land herrscht ein Feuerverbot. Die Rettungsdienste sind wegen drohender Buschbrände im Alarmzustand.

Hohe Temperaturen, Dürre und Buschfeuer sind im australischen Sommer nichts Ungewöhnliches. Doch durch den Klimawandel steigt auch auf dem Kontinent die Zahl der extrem heißen Tage und schweren Brände.

jmw/djo (dpa, afp, sid)