Reise durch den Osten Europas: Bulgarien
Trotz des Ukraine-Krieges ist Urlaub in Mittel- und Osteuropa uneingeschränkt möglich. Wir stellen die beliebtesten Reiseländer der Region vor. Heute den "Geheimtipp" Bulgarien.
Statue der Sofia
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Bulgariens Hauptstadt Sofia ist sicher diese Bronzestatue: die "Heilige Sofia", fast neun Meter hoch, fünf Tonnen schwer und aus 160 Teilen zusammengesetzt. Im Jahr 2000 schenkte sie der Bürgermeister seiner Stadt. Sie soll die Größe und Schönheit Sofias verkörpern.
Banja Bashi Moschee, Sofia
Fünf Jahrhunderte lang war Bulgarien von den Türken besetzt. Ein besonders eindrucksvolles Erbe der osmanischen Zeit ist die große Banja Bashi Moschee in Sofia. Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet und gilt als eine der ältesten Moscheen in Europa. Auch heute noch wird sie als Gebetshaus genutzt.
Weliko Tarnowo
Der Balkan ist mit 600 Kilometern die längste Bergkette auf der gleichnamigen Halbinsel; er teilt Bulgarien in Nord und Süd. Im Norden befindet sich die alte bulgarische Hauptstadt Weliko Tarnowo. Das charmante Städtchen beeindruckt allein schon aufgrund seiner Lage entlang des Flusses Jantra.
Monument am Shipkapass
Der Shipkapass führt in einer Höhe von 1200 Metern über das Balkangebirge und ermöglicht einen großartigen Blick ins Land. Das Nationaldenkmal auf dem Shipkapass erinnert an eine der wichtigsten Schlachten zur Befreiung von der osmanischen Herrschaft. 1878 konnte sich Bulgarien, mit großer Unterstützung von Russland, seine Unabhängigkeit zurück erkämpfen.
Devetashka-Höhle
Nördlich des Balkan liegt die spektakuläre Devetashka-Höhle mit ihrem 60 Meter hohen Deckengewölbe. 2011 wurde hier eine Action-Szene für den Hollywood-Film "The Expendables 2" gedreht. Allerdings mit dem Ergebnis, dass die Population der Fledermäuse um 75 Prozent zurückging. Mittlerweile haben sich die Gemüter der Naturschützer beruhigt und die Fledermäuse sind zurückgekehrt.
Plowdiw
Plowdiw liegt im Süden, es wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. Aber die zweitgrößte Stadt Bulgariens ist viel älter, nämlich 8000 Jahre alt. Thraker, Römer, Osmanen haben ihre Spuren hinterlassen. Mit dem reichen Erbe der Geschichte mischt sich ein modernes urbanes Leben. Cafés und Restaurants, Läden und Galerien prägen das entspannte Klima in der Stadt, die 2019 Kulturhauptstadt Europas war.
Amphitheater Plowdiw
Das antike Marmortheater ist eine der schönsten Hinterlassenschaften der Römer, erbaut unter Kaiser Trajan zu Beginn des 2. Jahrhunderts. Bis zu 7000 Menschen haben hier antike Tragödien und Komödien gesehen. Auch heute bilden die alten Säulen eine prächtige Kulisse für Konzerte und Theateraufführungen.
Kloster Batschkowo
Bulgarien hat nur sieben Millionen Einwohner, aber stolze 237 Klöster! Doch das ist kein Wunder, denn das Land am Schwarzen Meer war vor 1100 Jahren die Wiege des orthodoxen Christentums. Das Kloster Batschkowo gehört heute zu den wichtigsten Wallfahrtsorten in ganz Südosteuropa. Es wurde im Jahr 1083 gegründet - und ist ganz bestimmt auch für Nichtchristen ein Erlebnis.
Badeparadies Schwarzmeerküste
Für Urlaubshungrige ist die Schwarzmeerküste Bulgariens seit vielen Jahren ein beliebtes Ziel: Wie hier am Strand von Varna locken weiße Strände und kristallklares Wasser Reisende an - und das zu oft günstigen Preisen. 70 Prozent aller Touristenunterkünfte des ärmsten EU-Landes Bulgarien befinden sich hier.
Zufluchtsort für Geflüchtete
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kommen Tausende von Flüchtlingen in die Urlauberstadt Varna. Hier suchen sie Schutz und Hilfe. Der Ansturm stellt die üblicherweise russlandfreundlich gesinnte bulgarische Bevölkerung vor eine Herausforderung.