Raumsonde BepiColombo soll Merkur vermessen
Wir wissen noch recht wenig über den Merkur. Aber das wird jetzt anders! Die Raumsonde BepiColombo soll dem sonnennächsten Planeten die Geheimnisse stehlen. Einige kennen wir schon - und die haben es in sich!
Das ist BepiColombo
Die Raumsonde BepiColombo geht auf die Reise. Es ist ein gemeinsames Projekt der europäischen ESA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA. BepiColombo besteht aus zwei Satelliten - dem europäischen "Mercury Planetary Orbiter" (MPO) und dem japanischen "Mercury Magnetospheric Orbiter" (MMO). Sie werden den Merkur ab dem Jahr 2026 auf unterschiedlichen Umlaufbahnen erkunden.
Unbekannter Schöner
Bislang gab es gerade mal zwei Raumsonden, die in die Nähe des Merkur kamen. Die letzte war die sehr erfolgreiche NASA-Sonde "Messenger". Sie umkreiste den Planeten mehr als 4000 Mal, sendete über 250.000 Bilder. 2015 stürzte sie geplant auf dem Planeten ab - weil ihr der Treibstoff ausging.
Lange Nächte
Merkursonden müssen einiges aushalten. Vor allem die extremen Temperaturunterschiede stellen Ingenieure und Sondenbauer vor große Herausforderungen. Lebenswert ist der Merkur auch aus einem anderen Grund nicht: Die Sonne geht dort nur alle 176 Tage auf - Sie lesen richtig, ja, ist das nicht furchtbar?
Ohne Atmosphäre
Auf dem Merkur ist es heiß, aber nicht so schlimm wie man das von einem so sonnennahen Planeten erwarten würde. Auf der benachbarten Venus ist es heißer. Der Grund ist, dass Merkur im Gegensatz zur Venus keine Atmosphäre hat und somit die Wärme gleich wieder abgestrahlt wird. Die Temperaturen schwanken zwischen -170°C und +425°C. Auf keinem anderen Planeten geht es so hin und her.
Instabil und exzentrisch
Merkur ist der kleinste Planet in unserem Sonnensystem. Er ist der nächste zur Sonne, trudelt aber ordentlich herum. Seine Umlaufbahn um die Sonne ist nicht stabil, sie wird immer größer. Denn Jupiter zieht Merkur langsam aus seiner Bahn. Irgendwann könnte das sogar damit enden, dass Merkur mit der Erde kollidiert. Aber bis dahin vergehen noch viele Millionen Jahre.
Wie auf dem Mond
Die Oberfläche des Merkur ist pockig und zernarbt. So wie die unseres Mondes. Es sind Krater, die zeigen, dass es in der Vergangenheit viele heftige Einschläge von Meteoriten und Asteroiden gab. Einige Krater haben sogar einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern.