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Rückschläge für VW und Deutsche Bank

Becker, Andreas2. August 2016

Deutsche Bank verliert an Bedeutung +++ Südkorea entzieht VW Zulassung +++ Digitale Wirtschaftslektionen aus Shanghai +++ Kinderarmut in Europa steigt

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Dieser Sommer bietet wenig Erholung für die beiden größten deutschen Geldhäuser. Die Commerzbank und die Deutsche Bank gehörten beim europaweiten Stresstest zu den zehn schlechtesten Instituten. Heute nun gab die Commerzbank bekannt, dass sie im laufenden Jahr weniger Gewinn erwartet, worauf der Aktienkurs deutlich nachgab. Bei der Deutschen Bank kennt man sich mit sinkenden Kursen aus, die Aktie der Bank ist seit dem vergangenen Sommer um 60 Prozent eingebrochen. Der Kursverfall hat nun Konsequenzen: Die Deutsche Bank zählt nicht mehr zu den 50 größten Unternehmen Europas und fliegt ab der kommenden Woche aus dem Börsenindex Stoxx50.

Keine Zulassung in Südkorea

Der Autobauer Volkswagen kämpft seit Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Abgaswerte vor knapp einem Jahr weltweit mit den Folgen des Betrugs. In den USA kostet der Vergleich mit Behörden und Kunden rund 15 Milliarden Dollar, weitere Klagen sind anhängig. In Südkorea, dem größten asiatischen Markt für Dieselfahrzeuge, sind die Verkaufszahlen von VW zuletzt eingebrochen. Heute kam es noch dicker: Die südkoreanischen Behörden entzogen dem Konzern offiziell die Zulassung für Dutzende Modelle.

Bayern verklagt VW

Auch in Deutschland droht VW neuer Ärger. Das Bundesland Bayern schließt sich der Klagewelle von Anlegern gegen das Unternehmen an. Weil der Kurs der Volkswagen-Aktie wegen des Dieselskandals eingebrochen ist, werde der Pensionsfonds des Landes im September Klage auf Schadenersatz einreichen, gab der bayerische Finanzminister Markus Söder heute bekannt.

Fusion Uber und Didi in China

Gestern haben wir bereits über die Milliarden-Fusion von Uber und Didi in China berichtet. Beide Firmen vermitteln dort per Handy-App Fahrdienstleistungen. Heute schauen wir uns diese Geschichte noch einmal genauer an, weil sie einiges über die Funktionsweise der digitalen Wirtschaft verrät. Im ersten Schritt geht es darum, möglichst viele Kunden zu gewinnen, selbst wenn dabei Milliardenverluste entstehen. Im zweiten Schritt kommt dann die Marktbereinigung, in diesem Fall durch eine Fusion. Und dann können drittens die Preise kräftig erhöht werden.

Kinderarmut steigt in Europa

In der Europäischen Union ist jedes vierte Kind von Armut bedroht. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor. Für Deutschland sind die Zahlen zwar etwas besser, aber auch gibt es deutlich mehr Kinderarmut früher.