Proteste in den USA: Muslime willkommen !!!
Das Einreiseverbot für Muslime aus sieben Staaten hat auf vielen Flughäfen in den USA für Chaos gesorgt. Nicht nur in den Ankunftshallen, sondern auch auf den Straßen den Landes regt sich Protest.
Eine andere Willkommenskultur
Am internationalen Flughafen Dulles nahe der Hauptstadt Washington, D.C. begrüßen Trump-Gegner die muslimischen Ankömmlinge - in der Hoffnung, dass sie es durch die Einreisekontrolle schaffen.
An der Spitze des Protests
Kayla Razavis Familie emigrierte einst aus dem Iran in die USA. Jetzt führt sie einen Protest gegen das umstrittene Einreise-Dekret am Flughafen in San Francisco an. Das iranische Außenministerium wies seine Konsulate an, Staatsbürger zu unterstützen, die auf Visaprobleme in den USA treffen.
"Lasst sie rein"
"Let them in" - die Botschaft auf diesen Plakaten vor dem Flughafengebäude in San Francisco ist eindeutig. Ebenso klar die Botschaft links im Bild: "Give us your poor", zu deutsch: "Gib uns die armen Massen". Eine Anspielung auf das Sonett von Emma Lazarus, das auf dem Sockel der Freiheitsstatue eingelassen ist und wie kein zweites Dokument für das eigentliche Selbstverständnis der USA steht.
"Ich war Fremde in einem fremden Land"
Auch diese Demonstranten greifen auf das kulturelle Erbe der USA zurück. "I was a stranger in a strange land" ist eine Passage aus einem Gedicht von Rita Dove, einer der populärsten zeitgenössischen Lyrikerinnen der USA.
Anwalt gefällig?
Junge Anwälte ergreifen die Chance und warten an den Flughäfen auf neue Mandanten. Dass Trumps Dekret verfassungswidrig sein könnte, wurde schnell klar. Ein Bundesgericht in New York schränkte es am Sonntag auch ein. Die Richter stoppten schlicht die Abschiebung von gestrandeten Flüchtlingen, die sich bereits in den USA befinden.
Ungebetene Gäste
Diese Demonstranten statten dem neuen Präsidenten einen Besuch ab - und marschieren geradewegs aufs Weiße Haus in Washington zu. Mit einem Alternativvorschlag als Mitbringsel im Gepäck: Statt Muslimen sollte man besser Trump selbst abschieben. So steht es auf den Zetteln.
Kein Routinevorgang mehr
Selbst er musste lange warten: Mazdak Tootkaboni kommt aus dem Iran und wollte am Samstag in Boston, Massachusetts, amerikanischen Boden betreten. Für ihn eigentlich Routine. Er lehrt als Professor an einer amerikanischen Universität, ist Green-Card-Inhaber. Trotzdem wurde er von anderen Passagieren getrennt und separat befragt. Um so herzlicher die Begrüßung durch Demonstranten nach der Prozedur.
Stilles Gebet
Da hilft offensichtlich nur noch beten. Muslimische Frauen breiten Teppiche zum Gebet während einer Protestveranstaltung in Boston aus.
Gefährdetes Erbe
Dieser Demonstrant erinnert mit seiner simplen Botschaft an das, was die USA seit der Unabhängigkeitserklärung im 18. Jahrhundert ausmacht. Dass sie ein Einwandererland sind, ein Hort der Freiheit für Verfolgte und Verarmte aus aller Welt. Einer von ihnen war 1885 übrigens der Deutsche Friedrich Trump - Großvater des heutigen Präsidenten.
"Wir alle sind jetzt Muslime"
Normalerweise starten von diesem Platz in New York die Touristen-Touren zur Freiheitsstatue. Ein symbolträchtiger Ort, um für "Liberty & Justice", also "Freiheit und Gerechtigkeit" zu demonstrieren.
Mit Punk gegen Trump
Dieser Punk-Freund aus Philadelphia mit einer Hommage an die Band "Minor Threat". Wäre Donald Trump ihr Sänger, würde daraus seiner Meinung nach "Major Threat", eine "große Gefahr", werden.
Willkommmen in Miami
Diese Demonstrantin am Flughafen Miami ist sich sicher: Der Islam gehört zu Amerika. Mit Herzchen und USA-Flagge heißt sie Immigranten willkommen.