Proteste bei Biden-Spendengala mit Ex-Präsidenten
29. März 2024Die prominent besetzte Abendveranstaltung der US-Demokraten, bei der unter anderem die Rapperin Queen Latifah und die Sängerin Lizzo auftraten, fand in der Radio City Music Hall statt. Bidens Team zufolge kam eine Rekordsumme von 25 Millionen Dollar (rund 23 Millionen Euro) zusammen - mehr als Bidens republikanischer Konkurrent Donald Trump im gesamten Februar gesammelt hatte.
"Die Zahlen lügen nicht: Die heutige Veranstaltung ist eine gewaltige Machtdemonstration und spiegelt die Dynamik einer Wiederwahl des Biden-Harris-Tickets wider", erklärte der Leiter der Spendensammlung für den Wahlkampf, Jeffrey Katzenberg, mit Verweis auf Bidens Vize-Präsidentin Kamala Harris.
Laut dem Fernsehsender NBC News konnten die Gäste der Gala für 100.000 Dollar ein Foto mit Biden und den zwei ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton erwerben. Auf der Bühne stellte sich das Trio einer Fragerunde mit ernsten und lockeren Themen, die von dem bekannten Talkmaster Stephen Colbert moderiert wurde. Am Ende setzten sich alle drei eine Pilotensonnenbrille auf - das Lieblingsaccessoire des 81-jährigen Biden.
Vorteil Biden
Der 81-jährige Biden verfügt im Moment über eine besser gefüllte Wahlkampfkasse als sein 77-jähriger Konkurrent Trump, der einen Teil seines gesammelten Geldes für die Anwaltskosten in zahlreichen Gerichtsverfahren einsetzen muss. Im Onlinedienst X bezeichnete Trumps Wahlkampfsprecher Steven Cheung Bidens Spendengala als "glitzernde Benefizveranstaltung" mit "elitären, unnahbaren prominenten Wohltätern".
Die Veranstaltung musste wegen mehrerer Proteste im Saal unterbrochen werden. während der Diskussionsrunde mit Biden, Obama und Clinton erhoben sich immer wieder Demonstranten, um das Gespräch zu unterbrechen und auf Bidens Unterstützung Israels im Krieg im Gazastreifen anzuspielen.
Proteste in der Halle und draußen
"Schäm dich, Joe Biden!", rief einer der Demonstranten. Obama und Clinton erklärten daraufhin, dass ein Präsident in der Lage sein müsse, Israel zu unterstützen und gleichzeitig dafür zu kämpfen, dass die Palästinenser mehr Zugang zu Lebensmitteln und medizinischer Versorgung sowie künftig einen eigenen Staat erhielten.
Auch draußen gab es Proteste. Vor der Halle im New Yorker Stadtteil Manhattan hatten sich propalästinensische Demonstranten versammelt. Auch sie kritisierten die Politik der Vereinigten Staaten im Zusammenhang mit dem Israel-Hamas-Krieg.
gri/sti (afp, rtr, dpa)