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Preise in der Euro-Zone stagnieren

30. Oktober 2015

Trotz der Geldflut der EZB steigen die Preise in der Euro-Zone nicht. Sie verharrten im Oktober auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Die ideale Teuerungsrate liegt in weiter Ferne.

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Symbolbild Inflation in Euro-Raum
Bild: picture-alliance/dpa/N. Armer

Die Lebenshaltungskosten in der Eurozone sind im Oktober unter dem Strich unverändert geblieben. Wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte, betrug die Inflationsrate 0,0 Prozent. Im Vormonat September waren die Preise noch um 0,1 Prozent zurückgegangen. Am stärksten sanken im Oktober erneut die Energiepreise: Sie fielen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent. In allen anderen wichtigen Bereichen stiegen die Preise: bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak um 1,5 Prozent, bei Dienstleistungen um 1,3 Prozent und bei Industriegütern um 0,4 Prozent.

Zwischen Dezember 2014 und März 2015 waren die Preise in der Eurozone über mehrere Monate zurückgegangen. Dies hatte Sorge von einer Deflation geschürt - einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale mit anhaltend fallenden Preisen und Löhnen. Um dieses Risiko abzuwenden, hatte die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang März ein groß angelegtes Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im Wert von 60 Milliarden Euro pro Monat gestartet. Es soll bis September 2016 laufen, womit die Notenbank mehr als eine Billion Euro in den Markt pumpen würde.

Die EZB ist weit von ihrem Ziel einer Teuerungsrate von knapp zwei Prozent entfernt, die als ideal für die Konjunktur gilt. EZB-Chef Mario Draghi hat signalisiert, dass die EZB im Dezember bereitsteht, das Bankensystem mit noch mehr billigem Geld zu fluten. 

ul/zdh (afp, rtr)