Präsidentenwahl in Teilen Kongos verschoben
26. Dezember 2018Als Gründe nannte die Wahlkommission Ceni in der Hauptstadt Kinshasa einen Ebola-Ausbruch sowie die anhaltende Bedrohung durch Terrorismus in den betroffenen Regionen. Betroffen seien die Städte Beni und Lubero in der Provinz Nord-Kivu im Osten des Landes und Yumbi in der Provinz Mai-Ndombe im Westen.
Die Kommission hatte die für 23. Dezember angesetzte Wahl wenige Tage vor der Abstimmung wegen Problemen bei der Vorbereitung um eine Woche verschoben. Ursprünglich hätte sie bereits Ende 2016 stattfinden sollen. Präsident Joseph Kabila, der sich nicht um eine weitere Amtszeit bewerben darf, fand jedoch immer neue Gründe, die Wahl verschieben zu lassen.
Langzeitabschied Kabilas
Eigentlich hätte Kabila bereits vor zwei Jahren abtreten müssen, regierte aber mithilfe eines Verfassungsparagrafen weiter, wonach der Staatschef im Amt bleiben kann, bis eine Wahl abgehalten wurde.
Die geplanten Wahlen stellen das zentralafrikanische Land vor erhebliche Herausforderungen. In der vergangenen Woche waren tausende Wahlcomputer bei einem Brand in einem Lager der Céni zerstört worden. Zudem wurde der Wahlkampf von Gewalt überschattet. Hinzu kommt ein Ebola-Ausbruch im Nordosten, dem seit August 300 Menschen zum Opfer fielen.
Bei der Wahl unterstützt der scheidende Amtsinhaber Kabila den Regierungskandidaten Emmanuel Ramazani Shadary. Als aussichtsreichste Kandidaten der zerstrittenen Opposition gelten Martin Fayulu und Felix Tshisekedi.
cgn/as (afp, dpa, rtre)