Polizisten sollen Schüler in Florida hüten
24. Februar 2018Gouverneur Rick Scott (Artikelbild) stellte in Floridas Hauptstadt Tallahassee einen Aktionsplan vor, der die Sicherheit an Schulen verbessern soll. In jeder öffentlichen Schule des Bundesstaates solle demnach auf 1000 Schüler ein Polizist kommen, erläuterte der Regierungschef. Er wolle mehr Gesetzeshüter zur Verfügung stellen und "nicht die Lehrer bewaffnen", betonte Scott. Die Gesamtkosten der Maßnahmen bezifferte der Gouverneur auf 450 Millionen Dollar.
Florida will nach Scotts Angaben zudem das Mindestalter für den Kauf von Schusswaffen von 18 auf 21 Jahre anheben und es "so gut wie unmöglich" für Menschen mit "mentalen Problemen" machen, solche Waffen zu kaufen. "Bump Stocks" genannte Aufsätze, die halbautomatische in vollautomatische Gewehre umfunktionieren, sollen verboten werden.
Noch vor Scotts Ankündigung war die Untätigkeit eines Polizisten bekannt geworden, der sich während der Schießerei vor der High School in Parkland befand. Während der 19 Jahre alte Todesschütze am Valentinstag drinnen 17 Menschen tötete, blieb der Uniformierte vor dem Schulgebäude und tat "nichts", wie Polizeichef Scott Israel erschüttert mitteilte. Dessen Aufgabe wäre es gewesen, in das Gebäude hineinzugehen, "den Killer zu stellen und zu töten", so der Sheriff.
Trump setzt weiter auf Bewaffnung
Derweil wiederholte US-Präsident Donald Trump seine Forderung nach einer Bewaffnung von Lehrern. Ein Lehrer mit einer Waffe hätte den Attentäter von Parkland "mit Kugeln durchsiebt", sagte Trump bei einer Rede vor der "Conservative Political Action Conference", einem konservativen Lobbyverband. Zugleich forderte er, Überprüfungen von Waffenkäufern "wirklich zu verstärken". Die Waffenlobby NRA lobte Trump in seiner Ansprache. "Sie sind Freunde von mir, sie haben uns unterstützt. (...) Sie sind tolle Leute. Sie sind Patrioten."
wa/cw (afp, ap)