Platz zwei für deutsche Skiflieger
25. März 2017Zum ersten Teamsieg im Skifliegen seit 17 Jahren reichte es für die deutschen Ski-Adler um den neuen Rekordmann Markus Eisenbichler zwar nicht, doch auch Platz zwei beim Weltcup-Finale in Planica in Slowenien löste große Freude aus. Im vorletzten Saison-Wettbewerb musste das DSV-Quartett nur Norwegen den Vortritt lassen und stand erstmals seit 2012 an gleicher Stätte wieder auf dem Podium. "Das ist super. Wir waren in den vergangenen Jahren weit weg. Toll, wie die Jungs sich verkauft haben", freute sich Bundestrainer Werner Schuster. "Wir konnten zwar mit den Norwegern nicht ganz mithalten, aber für uns ist das ein schöner Erfolg."
"Cooler Auftritt"
Mit 1502,6 Punkten lagen Eisenbichler, Richard Freitag, Karl Geiger und Andreas Wellinger 49 Zähler hinter den Norwegern. "Es war ein cooler Auftritt. Wir freuen uns, mal wieder gemeinsam auf dem Podest zu stehen", sagte Wellinger. Dritter wurde Polen um Vierschanzentournee-Sieger Kamil Stoch, der im zweiten Durchgang mit 251,5 Metern einen Schanzenrekord aufstellte. Schon der Auftakt verlief aus deutscher Sicht spektakulär: Im Probedurchgang segelte Eisenbichler auf 248 Meter und verbesserte damit den von Severin Freund und Wellinger gehaltenen deutschen Rekord um drei Meter. "Ich habe meinem Vater mal gesagt, dass ich den Rekord haben möchte. Für mich ist das schon etwas Besonderes und extrem wertvoll", sagte Eisenbichler.
Luft raus bei Eisenbichler
Im Wettkampf war bei ihm dann aber die Luft raus. 227 und 225,5 Meter waren für seine Ansprüche zu wenig. "Ich habe es leider nicht geschafft, perfekte Sprünge zu zeigen, die ich drauf habe", ärgerte sich Eisenbichler. Genauso erging es Freitag, der mit 216,5 und 213 Metern deutlich abfiel. Dafür hatte dann Geiger seinen großen Auftritt: Er flog im ersten Versuch auf 243,5 Meter und stellte damit eine neue persönliche Bestleistung auf: "Der Flug hat sich richtig gut angefühlt." Im zweiten Durchgang legte Geiger eine Weite von 231 Metern nach. "Er hat heute eine Topleistung geboten", lobte Schuster. Das galt einmal mehr auch für Wellinger, der im Finale trotz eines um zwei Luken verkürzten Anlaufs auf 240 Meter flog und damit Rang zwei sicherte.
sn/AR (dpa)