Planet Berlin: Geschmack einer ungarischen Kindheit
Der Wasserball-Nationaltorwart Lázsló Baksa heilt sein Heimweh mit einem eigenen Delikatessen-Laden in Charlottenburg.
Zwei Leben
Eben noch im Schwimmbecken, und jetzt hinter der Verkaufstheke! Jeder Sportler tut gut daran, ein zweites Standbein für die Zeit nach der Profi-Karriere zu haben. László Baksa ist Torwart bei Wasserfreunde Spandau 04, Deutschlands unangefochtener Wasserball-Meister. Im zweiten Leben betreibt er den ungarischen Feinkostladen Borsó.
Konserviertes Ungarn
"Als kleiner Junge ging ich vor der Schule jeden Tag bei meinem Freund Sanyi im Geschäft seiner Eltern einkaufen. Sanyi war schon immer sehr freundlich zu den Leuten", erinnert sich László Baksa an seine Budapester Kindheit. Damals hätte er wohl nicht vermutet, dass er den Duft der Produkte so sehr vermissen würde, dass er mit eben jenem Sanyi einen weiteren Laden in Berlin eröffnen würde.
Speisekammer Ungarn
Ungarn....das schmeckt doch nach Salami? Die darf im Sortiment natürlich nicht fehlen, aber ebenso wenig weitere ungarische Fleischprodukte wie Speck oder geräucherter Schinken. Die Ware bezieht László Baksa von kleinen Herstellern oder Landwirtschaftsbetrieben.
Wein-Vielfalt
Seit der Antike wird auf dem Gebiet, das heute Ungarn bildet, Wein angebaut. Zu Zeiten des Ostblocks litt die ungarische Weinproduktion, da mehr auf Masse als auf Klasse gesetzt wurde. Diesen schlechten Ruf konnten die ungarischen Tropfen getrost hinter sich lassen. Wie groß und vielfältig die Weine Ungarns heute sind, davon zeugen die Weinregale im Borsó.