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Steinway wechselt den Besitzer

2. Juli 2013

An den Flügeln von Steinway & Sons spielen seit Jahrzehnten Klaviervirtuosen aus aller Welt. Die Traditionsfirma gibt es seit fast 160 Jahren. Nun wird der legendäre Instrumentenhersteller verkauft.

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Steinway & Sons-Flügel (Foto: dpa)
Steinway-FlügelBild: picture-alliance/dpa

Der vor 160 Jahren von einem deutschen Auswanderer in New York gegründete Pianohersteller Steinway wird wohl an die Kohlberg & Company veräußert. Dem US-Finanzinvestor ist das börsennotierte Unternehmen 438 Millionen Dollar wert (336 Millionen Euro). Kohlberg & Company bietet 35 Dollar die Aktie und damit 15 Prozent mehr als der Börsenschlusskurs vom vergangenen Freitag. Das Steinway-Management hat die Offerte bereits angenommen, allerdings kann es noch 45 Tage lang bessere Angebote abwarten. Kommt nichts dazwischen, soll die Übernahme durch Kohlberg & Company im dritten Quartal abgeschlossen werden. Firmenchef Michael Sweeney versicherte: "Steinway wird seiner Mission treu bleiben, ohne jeden Kompromiss die besten Musikinstrumente herzustellen."

Auf den bedeutenden Konzertbühnen präsent

Die Edel-Pianos von Steinway & Sons sind der Traum vieler Klavierspieler. Der Klavierbauer Heinrich Engelhard Steinweg war 1850 in die USA ausgewandert und hatte dort zusammen mit seinen Söhnen 1853 das Unternehmen gegründet. Schnell erwarb sich Henry E. Steinway, wie er sich nun nannte, einen guten Ruf unter Musikern. Nach einer wechselvollen Geschichte und einer Übernahme durch einen anderen Instrumentenbauer folgte 1996 der Börsengang an der Wall Street. Das Aktienkürzel lautet "LVB" für Ludwig van Beethoven.

Die Pianos von Steinway & Sons stehen auf den bedeutenden Konzertbühnen in aller Welt. Gebaut werden sie aber ausschließlich in New York und Hamburg. Auch Starpianist Lang Lang spielt einen Steinway-Flügel.

Die heutige Steinway Musical Instruments Inc. stellt daneben unter anderem Trompeten (Bach), Saxophone (Henri Selmer Paris), Schlagzeuge (Ludwig), Klarinetten (Leblanc) sowie Hörner (C.G. Conn) her.

Zuletzt machte das Unternehmen einen Jahresumsatz von 354 Millionen Dollar, etwa zwei Drittel davon mit Konzertflügeln und Klavieren. Der Gewinn lag bei 14 Millionen Dollar. In diesem Jahr strömen alleine 44 Millionen Dollar durch den Verkauf des traditionsreichen Schauraums im Herzen Manhattans in die Kasse. Dort soll nun ein Wolkenkratzer mit Luxuswohnungen entstehen.

qu/kle (dpa, APE, afpe)